28.10-01.11.2020

 

Das letzte Wochenende vor dem 2. Teillockdown wollten wir nochmals ausnutzen. Als Ziel hatten wir uns Heidelberg ausgesucht.  Am späten Abend errichten wir unseren Übernachtungsplatz auf dem Königsstuhl. Der Parkplatz am Märchenpark war fast leer.  Nachdem das Wohnmobil einigermaßen eben eingeparkt war, wollten wir uns nach der langen Fahrt noch kurz die Beine vertreten.  Nach nur wenigen Schritte erreichten wir die Aussichtsplattform nahe der historischen Bergbahn und wurden wir mit einem atemberaubenden Ausblick auf  Heidelberg und das Neckartal belohnt. 

 

29.10.2020

 

Am nächsten morgen nutzen wir als erste Fahrgäste, die abwärts fahren wollten, die historische Bergbahn um bis zum Schloss Heidelberg zu gelangen. Coronabedingt konnte das Schloss jedoch nur von außen besichtigt werden. Der aufwendige Figurenschmuck an der prächtigen Schaufassade reichte uns schon, um die ursprüngliche Größe des Schlosses zu erahnen.  Im angrenzenden Schlossgarten bestaunten wir die zahlreichen Skulpturen. Von den verschiedenen Terrassen aus hatten wir einen faszinierenden Ausblick auf das Schloss und das Neckartal.

 

Mit einer der modernsten Bergbahnen Deutschlands erreichten wir den Kornmarkt in der Altstadt. Wir schlenderten etwas durch die Fußgängerzone und erreichten schließlich den Studentenkarzer (Karzer = Kerker) auf der Rückseite der alten Universität. Hier wurden von 1778 bis 1914 die Studenten für ihre Kavaliersdelikte oder andere Verstöße gegen die öffentliche Ordnung bestraft. Während der Arrestzeit vertrieben sich die Studenten die Zeit damit, sich an den Karzerwänden mit ihren Konterfeis und Sprüchen zu verewigen.

Nach einem kleinen Imbiss setzten wir unsere Besichtigungsrunde fort und wanderten entlang des Neckars bis zu der alten Brücke. Das unter Denkmalschutz stehende Brückentor erstrahlt nach einer Renovierung im neuen Glanz. Gleich daneben sitzt der Brückenaffe. Ein Mythos sagt; wer über den Spiegel streichelt kommt zu Wohlstand, wer über die ausgestreckten Finger streichelt  kommt wieder zurück nach Heidelberg und wer die Mäuse anfasst , wird viele Kinder bekommen. Bei einem Stehkaffee konnten wir nochmals unseren Blick auf das Schloss und den fast menschenleeren Kornmarkt schweifen lassen. Da es nun angefangen hatte zu regnen, fuhren wir mit den Bergbahnen wieder auf den Königsstuhl, und setzten unsere Fahrt an unser nächstes Ziel fort.

Bei strömenden Regen erreichten wir den Stellplatz in Ladenburg. Der Dauerregen lockte uns an diesem Tag  nicht mehr nach draußen und wir verbrachten einen gemütlichen Nachmittag und Abend im Wohnmobil.

 

30.10.2020

 

Am nächsten Morgen hatte der Regen nachgelassen und wir machten uns zu Fuß auf den Weg in das kleine Städtchen Ladenburg. Der historische und gut erhaltene Stadtkern mit den verwinkelten Gassen, wunderschönen Fachwerkhäusern und einer mittelalterlichen Stadtbefestigung lassen auf eine lange Geschichte zurückblicken.

 

 

Am Nachmittag setzten wir unser Rundreise fort und erreichten das Schloss Schwetzingen. Auf einer Fläche von 72 ha entfaltet sich der prachtvolle Garten mit seinen Wasserspielen, Brunnen, der herrlichen Moschee und den vielen Skulpturen. Leider waren die Besichtigung der Moschee  und ein Spaziergang durch die Gebetsgänge wegen Corona nicht gestattet. 

Als Übernachtungsplatz hatten wir uns direkt in Neckargernach direkt am Neckar einen Parkplatz ausgesucht.

 

 

31.10.2020

 

Nach so viel Regen wurden wir am Morgen mit strahlendem Sonnenschein geweckt. Wir haben uns daher für eine Wanderung zur Margaretenschlucht entschieden. Auf dem rund 6 km langen Rundweg erkundeten wir  eine überwältigende Landschaft  mit Blick auf das Neckartal und die atemberaubende Atmosphäre der Schlucht. Durch den Regen der vorangegangen Tage war der Weg jedoch zum Teil nur schwer begehbar und sehr rutschig.

Wieder zurück am Wohnmobil machten wir eine Kaffeepause. Das tolle Wetter wollten wir noch genießen und entschlossen uns daher mit den Fahrrädern nach Mosbach zu radeln. Immer entlang am Neckar erreichten wir schließlich am Nachmittag die schöne Kreisstadt im Odenwald. Die historische Altstadt ist von den liebevoll hergerichteten Fachwerkhäusern und mittelalterlichen Straßenzügen geprägt. In einem Hinterhof entdeckten wir noch ein nettes Cafe in dem wir uns vor dem zurück radeln noch etwas erholen konnten.  Den Abend  verbrachten wir dann wieder im beheizten Wohnmobil.

01.11.2020

Unser Besuch der Burg Guttenberg mussten wir wegen Corona-Schließung leider auch ausfallen lassen. 

Daher steuerten wir den Parkplatz beim Kurpark in Bad Rappenau an. Wir drehen eine runde um das 30 Meter lange und 8 meter hohe Gradierwerk im Salinengarten  und atmeten die gesunde salzhaltige Luft ein.  Unsere Tour durch den schön angelegten Kurpark  setzten wir trotz des wieder einsetzenden Regens fort.

 

 

Unser nächstes Zeil an diesem Tag sollte das zwischen Heidelberg und Heilbronn liegende Bad Wimpfen sein. Wir schlenderten durch die romantische Stadt und fanden noch ein Cafe mit hausgemachten Kuchen. Unter  dem Dachvorsprung konnten wir unseren letzen Kaffee und Kuchen vor dem Lockdown genießen.  

Nach diesen schönen, vom Wetter teils durchwachsenen Tagen im Odenwald fuhren wir an bunten Weinbergen wieder zurück in unsere Heimat.