Schweiz 

 

Unsere Herbstferien vom 28.10.2017 bis 03.11.2017 führten uns auf den ersten Teil der Grand Tour durch die Schweiz. Die Grand Tour führt über 1.600 km durch alle Landesteile der Schweiz, zu 44 Sehenswürdigkeiten, davon 12 UNESCO-Welterbestätten, durch 51 Städte, 5 Alpenpässe  und entlang von 22 Seen.


Wir fuhren am Samstag 28.10.17 gemütlich nach dem Frühstück in Richtung Schweiz los. Unser Weg führte uns am Bodensee entlang  Richtung Appenzell, wo wir auf unseren ersten Wegweiser der Grand Tour gestoßen sind. Die Fahrt ging vorbei an Appenzell in Richtung Schwägalp. Hier machten wir mit Blick auf den Säntis eine kurze Mittagsrast. Vorbei an der Gebirgskette der sieben Churfürsten und Vaduz machten wir im Heididorf  unseren nächsten Halt. Nach einer kurzen Wegstrecke erreichten wir das Dörfli. Da uns die Eintrittsgelder mit 13,90 CHF pro Person für die Heidi´s Alphütte und das Heidihaus  als zu teuer erschien, begnügten wir uns mit der Besichtigung von außen.

Zurück am Wohnmobil war erst einmal eine Kaffeepause angesagt bevor die Fahrt ganz gemütlich über Klosters nach Davos ging. Wir entschlossen uns  trotz der begonnenen Dämmerung noch den Füelapass  mit insgesamt 2.383 m  Höhe zu fahren. Belohnt wurden wir mit einem grandiosen Sonnenuntergang hinter den  mit erstem Schneefall überzogenen Bergen. Je höher wir kamen, umso mehr Schnee  lag auf der Straße. Auf der Passhöhe angekommen war es bereits sehr dunkel, so daß wir gleich wieder weiterfuhren, schließlich mussten wir noch einen Platz zum Übernachten finden. Im Tal angekommen entdeckten wir kurz hinter dem Pass den  Acsi-Campingplatz  Capella  in Cinuos-Chel.  Den Abend ließen wir mit leckeren Schinken-Käse-Sandwiches und  einer Flasche Wein ausklingen.

Da es fast die ganze Nacht geregnet hat, befürchteten wir  mit Behinderungen auf der Fahrt über die Alpenpässe. In St. Moritz machten wir kurzen Fotostop vor dem  Kempinski Grand Hotel um dann die Fahrt auf dem Julierpass  fortzusetzen. Wir hatten  Glück und der Pass  mit 2.284 m  war noch offen. Auf der Passhöhe machte uns ein Gebäude neugierig, welches auch seltsamerweise nicht verschlossen war. Hier handelt es sich um einen 30 Meter hohen Holzturm  in dem sich ein einzigartiges babylonisches Theater mit einer schwebenden Bühne befindet. Die Zuschauerränge sind ringförmig innen entlang des Turmumrisses angeordnet und verteilen sich auf vier Stockwerke.

Weiter ging die Fahrt über die Viamala-Schlucht in Richtung San Bernardinopass. Im Radio wurde  eine Staumeldung wegen Ziegen auf der Autobahn gemeldet. Wir haben uns noch darüber amüsiert und 2 Minuten später war es dann auch schon so weit. Eine Herde Ziegen wurde vor uns über die Passausfahrt getrieben. 

Den San Bernardinopass konnten  wir nur sehr langsam  befahren, da es sehr starke Windböen gab. Unsere Mittagsrast verbrachten wir auf der Passhöhe. Anschließend setzten wir die Fahrt weiter über Bellinzona an den Lago Maggiore.  Wir hatten geplant auf den Campingplatz in Cannobbio  ein paar Tage in der Sonne zu genießen. Diese Idee haben offensichtlich schon mehrere Camper. Bereits bei der Zufahrt zum Campingplatz war auf dem öffentlichen Parkplatz ein Wohnmobil neben dem anderen zu sehen. Am Campingplatz wurden wir dann auch abgewiesen, da dieser für die nächsten Tage ausgebucht war. Nun versuchten wir unser Glück auf den Stellplätzen in Cannobbio. Diese waren aber auch bereits alle belegt.  Also ging die Fahrt weiter am Lago entlang nach Oggebbio. Hier kannten wir noch einen netten Stellplatz aus einem früheren Urlaub. Doch auch dieser war total überfüllt. Auf dem Parkplatz vor dem Stellplatz kochten wir erst einmal einen Kaffee um uns zu stärken. Inzwischen kamen noch mehrere Wohnmobilfahrer an, die ebenfalls alle auf einen Überrnachtungsplatz aus waren. Wir entschlossen uns für eine Nacht  auf einem Parkplatz zu nächtigen.  Dieser Entscheidung schlossen sich noch weiter Fahrzeuge an.

Am nächsten morgen fuhren wir dann zurück nach Cannobbio um noch einen Spaziergang durch das schöne Städtchen zu machen und an der Uferpromenade einen Kaffee zu trinken. Unsere Fahrt führte uns wieder zurück über Berlinzono in Richtung St. Gotthard.

Geplant hatten wir die Überquerung des Passes über die alte St. Gotthard-Passstraße Tremolo. Nun  standen wir  vor verschlossener Schranke, da der Pass wegen Schneefall bereits gesperrt war. Also setzten wir unsere Fahrt weiter  über den Gotthard-Tunnel an den Vierwaldstätter See fort. Bereits bei Dunkelheit erreichten wir den Erlebnisbauernhof Gerbe in  Meisterkappel/Luzern.

 

 

 

Am nächsten Tag 30.10.17 setzten wir unsere Rundfahrt auf der Grand Tour wieder fort und erreichten das Kloster Maria Einsiedeln. Nach der Besichtigung der Kirche fuhren wir am Zürcher See entlang nach Schaffhausen an den Rheinfall. Diese Strecke war wegen der vielen Bauarbeiten und Staus aber sehr zäh und  kostete uns sehr viel Zeit. In Schaffhausen suchten wir dann einen Stellplatz zum Übernachten. Der offizielle Stellplatz am Rheinfall  fanden wir nicht einladend. Für einen geschotterten Platz ohne Strom wollten wir dann auch  nicht die 36,00 CHF bezahlten. Also fuhren wir wieder zurück und fanden in der Gemeinde Flurlingen einen kostenlosen Parkplatz. Wir  verbrachten  eine absolut ruhige Nacht und starteten am nächsten Morgen erneut an den Rheinfall.    

In Stein am Rhein  machten wir den nächsten Halt. In dem netten Städtchen ist in den Sommermonaten bestimmt touristisch mehr  geboten. Bei unserer Ankunft wirken die Gassen sehr leer, jedoch fanden wir ein witziges kleines Café. Jeder Stuhl und Tisch wirke wild zusammengewürfelt, aber auch einladend auf uns. Zu Abschluss der Tour fuhren wir am Bodensee entlang in Richtung Heimat. In Romanshorn war dann unser letzter Stopp. Nach einem Spaziergang am See entlang kehrten wir zum Wohnmobil zurück und fuhren nach Hause. Die  Grand Tour fanden wir sehr interessant und werden vermutlich den 2. Teil der Rundreise in Zukunft noch nachholen.