Jahresurlaub in Schweden vom 02.09.2022 - 25.09.2022

 

 

02.09.22

Wie üblich starteten wir unsere Reise am frühen Nachmittag nach Erledigung der Arbeit. Auf der Autobahn war relativ wenig Verkehr und wir konnten einiges an Strecke zurücklegen. Nahe der Autobahn fanden wir einen Übernachtungsplatz beim Einkaufszentrum Globus in Hermsdorf. Es hatten sich auch schon einige Camper eingefunden. Glücklicherweise teilten diese Camper uns mit, dass sie sich für den am nächsten Tag stattfindenden Flohmarkt bereits ihre Plätze reservierten. Daher parken wir unser Wohnmobil nochmals in einen anderen Bereich um und genossen eine relativ ruhige Nacht.

 

Übernachtung: Parkplatz Globus, Hermsdorf

gefahrene km: ca. 480

 

03.09.22

Mit frischen Brötchen aus der Bäckerei vom Einkaufszentrum starteten wir entspannt in den Tag, bevor wir uns auf die restliche Strecke Richtung Rostock machten.  Fasziniert bestaunten wir die  Waschmaschinen/Trockner-Einrichtung, die vom Parkplatz aus frei zugänglich war.

Weiter ging die Fahrt in Richtung Rostock und wir entdeckten am Straßenrand viele Kraniche in der Nähe von Fehrbellin. Diese hatten wir ein Jahr zuvor in dieser Region vergebens gesucht. In Rostock angekommen parkten wir zentrumsnah und machten einen Stadtbummel durch die Altstadt und am Hafen entlang, da  wir noch einiges an Zeit hatten, bis die Fähre ablegte. Bei einem letzten Einkauf in Deutschland füllten wir unsere Vorräte noch auf und tanken unser Wohnmobil voll. 

Nun war es auch Zeit, zur Fähre  zu fahren. Wir hatten uns für die Reederei TT-Lines entschieden. Anhand  der Reservierungsnummer konnten wir schnell einchecken und erhielten unsere Kabinenschlüssel in Form einer kleinen Karte.

 

Übernachtung: Fähre TT-Line

gefahrene km: ca. 430

04.09.22

 

Während der Überfahrt nach Schweden hatten wir starken Wellengang, sodass die Nacht für uns ziemlich unruhig war. Pünktlich um 5 Uhr morgens wurden wir geweckt und konnten noch auf der Fähre einen schönen Sonnenaufgang in Trelleborg genießen.

 

 

Eine ausgiebige Frühstückspause legten  wir dann auf einem Parkplatz am südlichsten Punkt von Schweden in Smygehamn ein.

Frisch gestärkt setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten am Vormittag den südlichsten Nationalpark in Schweden. Sandheide, Sümpfe, eine Steilküste und wunderschöne Sandstrände machen Stenshuvud zu einem vielfältigen Nationalpark.  Den weiß strahlenden Leuchtturm erreichten wir über einen Wanderweg, der durch einen knorrigen Eichenwald führte. Nach einer kleinen Mittagspause  setzten wir unsere Wanderung fort und kamen nach ca. 9 km wieder am Naturum-Besucherzentrum an.

Bei unserer Kaffeepause am Wohnmobil entschlossen wir uns, noch weiterzufahren und den Autofriedhof Kyrkö Mosse  zu besuchen. Mitten im Wald von Smalland liegt das besondere Ausflugsziel. Der Autofriedhof mit ca. 130 Fracks ist ein Ort, der uns überraschte, aber auch sehr nachdenklich stimmte. Autos, Werkstatt und Scheune sind dem Verfall preisgegeben. Es fasziniert aber auch, wie die Natur sich über die Jahre ihr Terrain wieder zurückerobert. 

Da unser Hauptziel der Vildmarksvägen in Schweden war, wollten wir noch etwas Stecke machen und fuhren weiter zum Vätternsee. Einen kostenlosen Stellplatz zum Übernachten fanden wir in Huskvarna. Auf der angrenzenden Aussichtsplattform genossen wir den Sonnenuntergang,  bevor wir unseren ersten Abend in Schweden bei einem Glas Wein im Wohnmobil ausklingen ließen.

Insgesamt waren wir trotz der Wanderung und Besichtigung über 410 km  gefahren und kamen unserem Ziel, dem Norden von Schweden, etwas näher.

 

Übernachtungsplatz: Huskvarna, Vätternsee, Vistakullevägejn 147 

gefahrene Kilometer: 430

 

05.09.22

 

Eine malerische Dorfidylle entdeckten wir im ehemaligen Industriedorf Röttle By am Rande eines Naturschutzgebietes, welches aus gut zwei Dutzend rote Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, und zwei historischen Wassermühlen besteht. Vorbei am schönen Wasserfall erreichten wir nach einer kurzen Wanderung das Ufer des Vätternsees.

Nur wenige Kilometer weiter legten wir in der Zuckerstangenstadt Gränna einen weiteren kurzen Stopp ein, um unseren Vorrat an den leckeren rot-weißen Polkagrisar wieder aufzufüllen. Wir schauten der aufwendigen Handarbeit der süßen Leckerei mit Pfefferminzgeschmack zu und deckten uns mit 3 Gläsern ein.    

Unseren nächsten Halt legten wir an der Schlossruine Brahehus ein, welches einmal ein vornehmes und auch protziges Schloss war, das leider nur 50 Jahre in all seiner Pracht stand. Es ist heute ein spektakulärer Aussichtspunkt, der 180 Meter über den Vättern liegt. Durch die Fensteröffnungen der Ruine konnten wir bis nach Gränna und den Vättern blicken. 

Am Nachmittag erreichten wir schließlich den Nationalpark Tiveden, welcher einer der wildesten Wälder Schwedens ist, unterbrochen von herrlichen glasklaren Seen und riesigen Felsblöcken aus der Eiszeit. Überrascht waren wir auch von den gut ausgestatteten Grillplätzen, die Holz und Werkzeug bereithielten. Nach einem Blick in den dunklen Himmel entschlossen wir uns, nach ca. 1/3 der 15 km  Rundtour unsere Wanderung abzubrechen und wieder zum Ausgangspunkt  zurückzukehren. 

Der erwartete Regen blieb dann doch aus und wir genossen noch einige Zeit am schönen Sandstrand. Auf der Weiterfahrt suchten wir nach einem geeigneten Übernachtungsplatz mit Ver- und Endsorgung und erreichten in Karlskoga einen schönen Stellplatz. Wir genossen die großräumige Duschen am Stellplatz und hatten eine sehr ruhige Nacht am See Möckeln.

 

Übernachtungsplatz: Stellplatz Boforsudden, Karlskoga, Industrievägen 11

Insgesamt haben  wir an diesem Tag 295 km zurückgelegt.

06.09.22

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück und anschließender Ver- u. Endsorgung  fuhren wir weiter in  Richtung Uppsala und besichtigten die Hügelgräber von Gamla Uppsala.  Mehrere Schulklassen hatten hier gerade ihren Sporttag und umrundeten mehr oder weniger schnell die Hügel.  Nach einem kurzen Fotostopp, und um dem Gewusel zu entfliehen,  reisten wir auch relativ schnell weiter.  

    

Dragon Gate ist wahrscheinlich das seltsamste und merkwürdigste Bauwerk in Schweden. Direkt neben der Autobahn E4. Das ursprünglich als Hotel gebaute Objekt steht verlassen und verschlossen neben einer Tankstelle. Ob es je mal eröffnet wurde, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. 

 

Untere Fahrt ging weiter auf der Europastraße E4 in Richtung Norden, vorbei an wunderschönen Rastplätzen.

Geplant hatten wir eine Stadtbesichtigung in Gävle. Nachdem wir über eine Stunde vergeblich durch die Stadt gefahren waren, um einen Parkplatz für unser Wohnmobil zu finden, war uns die Lust auf Stadtbummel vergangen und wir entschlossen uns die Stadt bei einem nächsten Schwedenurlaub zu besuchen.

Dafür wurden wir mit einem  wunderschönen Sonnenuntergang während der Fahrt durch das Seitenfenster entschädigt.  Gerade noch rechtzeitig, um die schöne Abendstimmung einzufangen, erreichten wir schließlich die Högakustenbron. Die Brücke ist das zweithöchste Bauwerk in Schweden mit einer Gesamtlänge von 1867 Meter und einer maximalen Stützweite von 1.210 Meter und ist somit fast ebenso lang, wie die der Golden Gate Bridge mit 1.280 Meter. Das Wohnmobil noch schnell geparkt, machten wir uns auf den Weg zu der kleinen Aussichtsplattform, von der wir einen schönen Blick über die gesamte Brücke hatten und die bezaubernde Stimmung genießen konnten.

 

 

Die Temperatur hatte sich inzwischen schon erheblich abgekühlt, und wir waren froh, uns im warmen Wohnmobil wieder aufwärmen zu können. Die Nacht verbrachten wir auf dem kostenlosen Stellplatz, direkt mit Blick auf die Brücke.

 

 

Übernachtung: Hornöberget, Sandköverken,  

Insgesamt legten wir über 620 km  mit einigen Zwischenstopps an diesem Tag zurück.

 

07.09.22 

Am nächsten Morgen bestaunten wir das große Bauwerk nochmals bei Tageslicht und versuchten  das gigantische Bauwerk mit der Drohne zu filmen.

Nur wenige Kilometer weiter erreichten wir über eine Schotterpiste den Nationalpark Skulleskogen. Wir hatten uns für eine Tagestour zur Schlucht Slattdalsskervan vom Eingang Süd aus entschieden.Der anfänglich gut ausgebaute Wanderweg führte uns über Bohlenwege, die schon bald durch einen wurzelüberzogenen Pfad abgelöst wurden. Immer höher und anspruchsvoller schraubte sich der Weg nach oben und gewährte uns faszinierende Ausblicke auf die Landschaft der Höga Kusten. Dass wir bei unserer Wanderung irgendwann die Farbmarkierungen von orange auf blau gewechselt hatten, bemerkten wir erst, als wir vom Gipfel aus an einer Steilwand mit Drahtseilsicherung zur Schlucht absteigen mussten. 

 

Nach einiger Zeit erreichten wir schließlich die Schlucht Slattdalskrevan in Form eines nur sieben Meter breiten  und 100 Meter langen Spalts. Die Wände ragen 40 Meter senkrecht in die Höhe.

Unsere Tour führte uns weiter durch die Schlucht und hatte noch einige Überraschungen für uns bereit. Immer wieder suchten wir nach den Wegmarkierungen und mussten aufgrund eines Felssturzes auch einen großen Umweg laufen. Belohnt wurden wir durch eine atemberaubende Landschaft. In der unverschlossene Wanderhütte hätten wir kostenlos zur Übernachtung nutzen können. In vielen Nationalparks in Schweden werden solche Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Sogar Brennholz und Werkzeug wurde bereitgestellt.

 

Nach ca. 15 km und etlichen Höhenmetern  erreichten wir völlig erschöpft unser Wohnmobil und gönnten uns erst einmal eine Kaffeepause.  

 

Unseren Übernachtungsplatz fanden wir wieder an einem schönen See in der Nähe der Bundesstraße.

 

Übernachtung: Stellplatz Vattugarden, Flärkensee

gefahren ca. 90 km

 

08.09.22

 

Schneller als ursprünglich geplant erreichten wir Vilhelmina, unserem Eingang zum Vildmarksvägen. Wir füllten unsere Vorräte auf, tanken das Wohnmobil voll und starteten unser Abenteurer auf der Wilderness Road, der Wildnisstraße in Schweden, die uns durch die unendliche Weite des schwedischen Hinterlandes führte.

 

Kurz nach Vilhelmina legten wir an einem See eine Mittagspause ein  und besichtigten den  angrenzenden Sagenweg. Verschiedene  Gemälde  wurden hier mit jeweiliger Erklärung im Wald verteilt.

 

Bei den Wasserfällen Dimforsen und Litsjoforsen erhielten wir den ersten Eindruck über Schwedens schöne Wasserfälle.

Anschließend erreichten wir den Trappstegsforsen, der definitiv einer der bekanntesten Wasserfälle auf dem Vilsmarksvägen ist.  Ins Deutsche übersetzt  „Treppenstufenwasserfall“ lässt erahnen, was einen erwartet. Das Wasser fließt über viele Stufen nach unten. Leider war das Wetter gegen Abend etwas bedeckt und wir verzogen uns relativ schnell ins Innere des Wohnmobils. Direkt am Wasserfall ist auch ein kostenloser Stellplatz und ein Kiosk, welches jedoch aufgrund der Jahreszeit bereits geschlossen war.

 

Während der Zubereitung des Abendessens lief ein weißes Rentier auf der Straße am Wohnmobil vorbei. Bis jedoch Schuhe und Kamera funktionsbereit waren, konnte das Rentier nur noch von hinten bestaunt werden.

 

Übernachtung: Stellplatz Trappstegsforsen

gefahren: ca. 280 km 

 

09.09.22

 

 

Mit einem blauen Himmel und herbstlichen Farben konnten wir am nächsten Morgen nochmal ein paar Aufnahmen vom Trappstegsforsen machen.

 

Unseren ersten Stopp an diesem Tag  legten wir an der   Kirchenstadt Fatomakke ein. Entlang am Kullsjön und über eine 7 km lange Schotterpiste erreichten wir die kleine Siedlung.

Fatomakke bedeutet so viel wie "Platz, wo man sich umarmt." Die Kirchenstadt stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und ist seit jeher ein Dorf des indigenen Volkes der Samen. Um die Kirche herum gruppieren sich ca. 80 samische Koten und 20 Holzhäuser. Der Platz diente vor allem den samischen Rentierzüchtern als Treffpunkt. Auch heute noch findet zu Mittsommer ein Gottesdienst statt. 

Wieder auf dem Vilsmakrsvägen zurück, durch eine traumhafte Landschaft erreichten wir am frühen Nachmittag das Stekenjokk. Auf 876 m Höhe befindet sich die kahle Hochfläche bereits über der Baumgrenze. In der Zeit vom 10. Juni bis 10. Juli darf man sich wegen Vogelschutzmaßnahmen nur an der Straße und den Parkplätzen aufhalten. Der kostenlose, große Stellplatz füllte sich zusehends. Immer wieder hielten wir Ausschau nach den Rentieren, welche sich jedoch in einiger Entfernung im Gras niedergelegt hatten.  

 

Nachdem es mit Rentieren aus der Nähe schon nichts geworden war, wollten wir in der Nacht unser Glück mit Polarlichtern versuchen. Im Internet sahen wir Bilder der Aurora, die 2 Tage zuvor auf dem Stekenjokk aufgenommen worden waren. Also viel unter Blick immer wieder nach draußen und auch die Verdunklung im Wohnmobil blieb in dieser Nacht offen.  Doch auch aus diesem Naturschauspiel wurde leider nicht.  Schon ein Grund mehr, dieses tolle Land ein weiteres Mal zu besuchen. 

 

Übernachtung: Stekenjokk, Klimpgjäll

 gefahren:  90 km

10.09.22

 

Wir wurden wieder von Sonnenstrahlen durch die offene Dachluke und einem strahlend blauen Himmel geweckt und genossen nach dem Frühstück die  Fahrt durch die unendliche Weite Lapplands. Entdeckten einige Rentiere (leider wieder für ein Foto zu weit entfernt) und kamen langsam der Baumgrenze wieder näher. Ein weiteres Rentier präsentierte uns leider nur sein Hinterteil.

 

Den Gaustafallet, der in der Nähe des Vilsmarksvägens liegt, war unser erstes Ziel an diesem sonnigen Tag. Fasziniert wanderten wir am Fluss entlang. An dem Wasserfall wurden Szenen aus dem Film Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren gedreht. Der kurze Abstecher hatte sich auf jeden Fall gelohnt.

Kurze Zeit später erreichten wir das nächste Naturschauspiel, den Brakkafallet. Auch hier hat sich das Wasser  seinen Weg durch die Felsmassen gesucht und ein schöner Canyon ist entstanden.

Unser Weg führte uns an unbeschreiblich schöner Landschaft vorbei, an der wir uns nicht satt sehen konnten.

Zur Mittagszeit erreichten wir einen traumhaft schönen See mit Sandstrand kurz vor Strömsund, an dem wir eine Mittagspause einlegten. Völlig alleine, genossen wir diesen wunderschönen Platz  und die Sonne. 

Den Hällingafallet erreichten wir über eine  20 km lange Schotterstraße. Über 43 Meter stürzen sich die Wassermassen in die Tiefe und drängen sich dann in einen engen Canyon, der mit 800 Meter Länge Europas längste wassergefüllte  Schlucht ist.  Der Canyon wird teilweise von 50 bis 60 Meter hohen Wänden begrenzt, die bereits auf den ersten Blick einen gewissen Respekt gegenüber der Natur vermitteln. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit ist der Wasserfall mit einer beeindruckenden Flora umgeben, die unter Naturschutz steht. Wir konnten sogar einen Regenbogen  durch den Wassernebel und den richtigen Stand der Sonne genießen. 

Nach einer kleinen Wanderung an der Schlucht entlang gingen, wir zu unserem Wohnmobil zurück und fuhren die Schotterpiste wieder zurück. Nun war es auch schon wieder Zeit, einen Übernachtungsplatz zu suchen. Über der App Park4night  fanden wir einen Platz am See. Bei einem leckeren Essen genossen wir den Abend, benutzen zum ersten Mal unsere neue Axt und Säge aus und versuchten uns mit einem Lagerfeuer. Leider war das Holz relativ nass und es entstand mehr Rauch als Feuer. Da es am Abend auch relativ schnell frisch wurde,  verkrochen wir uns im warmen Wohnmobil.

 

Stellplatz: Hakolt bei Gäddede

gefahrene km: ca. 160

11.09.22

 

Bei Strömsund mussten wir erst mal wieder eine lange Umleitung auf einer Schotterpiste in Kauf nehmen, die unseren Reiseplan etwas durcheinander brachte.  Schließlich erreichten wir den Ristafallets, der über einen Campingplatz erreichbar ist. Nach einem kurzen Spaziergang zum Wasserfall fuhren wir weiter, da wir noch zum Wasserfall Tännforsen wollten. Der beeindruckende Tännforsen ist Schwedens größter Wasserfall mit einer Fallhöhe von 38 m  und 60 m Breite. Mehrere Aussichtsplattformen bieten faszinierende Ausblicke auf die Wassermassen. Der Bau eines Wasserkraftwerkes konnte durch die Popularität und durch den Besuch von vielen  Touristen verhindern werden.

 

Das Café und Kiosk war bei unserem Besuch leider geschlossen. Den Stellplatz mit Duschen konnten wir jedoch mittels eines Parkautomaten bezahlen.

 

Übernachtung: Stellplatz am Tännforsen

gefahrene km: ca. 230

 

 

11.09.22

 

Nach dem Frühstück machten wir nochmals den kleinen Rundweg zu den Aussichtsplattformen des Wasserfalls, um ein paar Fotos zu machen. Anschließend ging die Fahrt weiter Richtung Süden, vorbei an abwechslungsreichen Landschaften, schönen Kirchen und unzähligen Seen.

Relativ spät erreichten wir den Nationalpark Fulufjällets direkt an der norwegisch-schwedischen Grenze. Um uns nach der langen Fahrt noch die Füße zu vertreten, entschlossen wir uns, auf gut ausgebauten Wegen zum  Aushängeschild des Nationalparks zu wandern. Der 93 Meter hohe Wasserfall namens Njupekär fällt in  freiem Fall in die Tiefe. Relativ schnell wurde es dunkelt und wir mussten uns beeilen wieder zum Wohnmobil zurückzuwandern.

 

Leider durfte auf dem Parkplatz entgegen unserer App nicht übernachtet werden. Daher fuhren wir zum nahe gelegenen Campingplatz Mörkets weiter, welcher direkt an einem Fluss liegt.

In der Dunkelheit suchten wir uns einen Platz und erledigten die Bezahlung. Kaum war alles erledigt find es auch schon an zu regnen.

 

Übernachtung: Camping Mörkets beim Fullusfället  Nationalpark

gefahrene km: ca. 420

 

13.09.22

 

Da es die ganze Nacht durchregnete, und auch keine Besserung des Wetters in Aussicht war, fiel unsere geplante Wanderung durch den Nationalpark  Fulufjället bedauerlicherweise aus. Daher entschlossen wir uns an dem Regentag nochmals Strecke in Richtung Süden zu machen. 

Ursprünglich wollten wir nochmals einen Schrottplatz (Bastnäs) mitten im Wald an der norwegischen Grenze anfahren. Aufgrund des Dauerregens gab es dann mal wieder eine Planänderung  und wir steuerten das Aquädukt in Haverud an.  Das Aquädukt ist eine der meistbesuchten Attraktionen in Dalsland und die einzige Stelle in Europa, an der sich Straße, Eisenbahn und Wasserweg kreuzen. Pünktlich zu unserer Ankunft strahlte auch wieder die Sonne.

 

Die Fahrt durch das Dalsland war geprägt durch viele Seen, Flüssen und Felsenlandschaften. Unzählige male überquerten wir die Eisenbahnschienen. Schließlich entdeckten wir einen sehr schönen Stellplatz an einem See. Leider konnten wir aufgrund des schwedischen Bezahlsystems  switsh,  (nur möglich, wer ein schwedisches Bankkonto besitzt) den schönen Übernachtungsplatz nicht nutzen und suchten uns eine andere Bleibe für die  Nacht.  Am Stora Lilla Le See fanden wir einen sehr schönen Platz. Wieder einmal endete der Tag mit einem farbenfrohen  Sonnenuntergang.

 

Übernachtung: Stellplatz Ed, am Stora Lilla Le See 

gefahrene km: ca. 520

14.09.22

 

Da der Stellplatz kostenpflichtig war, mussten wir am Morgen vor unserer Weiterfahrt erst einmal zur Gemeindeverwaltung von Ed laufen und unsere Übernachtungskosten in bar bezahlen.

 

Den Nationalpark Tresticklan erreichten wir über eine Straße, die anfangs noch am Westufer des Sees Stora Lilla Le entlang führte. Die letzten Kilometer mussten wir wieder über eine relativ steil ansteigende Schotterpiste zurücklegen. Der Nationalpark gilt als das größte unerschlossene Waldgebiet in Südschweden. Moderne Forstwirtschaft hat hier kaum stattgefunden. Bis auf eine Übernachtungshütte an der norwegischen Grenze gibt es auch keine Häuser oder Hütten. Auf unserer 11 km Tagestour begegneten wir nur sehr wenigen Wanderern. Die Wanderung durch  unberührten Wälder, wunderschöne Seen und schwedische Naturlandschaft  führte uns über schmale Waldwege und Pfaden, teilweise mit Holzstegen durch die Moore und Felsen.  Auf den Abstecher zur norwegischen Grenze verzichteten wir allerdings und kehrten zum Wohnmobil wieder zurück, um wie gewohnt erst einmal Kaffee zu trinken.

Einen Übernachtungsplatz fanden wir an einem Parkplatz für die Felsritzungen. Sie sind etwa 3000 Jahre alt und gehören zur Bronzezeit. Die Motive geben Aufschluss über das religiöse und soziale Leben dieser Zeit.

 

Übernachtung: Parkplatz in Fossum Tanushede

gefahrene km: ca. 100

 

15.09.22

 

In Fjällbacka, einem Fischerdorf  an der Westküste, ist im Sommer der Trubel groß. Bei unserer Ankunft  wirkte der Ort jedoch wie ausgestorben. Wir wanderten durch die populäre  Schlucht Kunfsklyftan, die ebenfalls als Drehort für den Film Ronja Räubertochter diente. Über eine Treppenkonstruktion am Ende der Schlucht  erreichten wir den Vetteberg von dem aus wir einen herrlichen Ausblick über das Dorf und den Schärengarten hatten. 

Nur wenige km weiter, erreichten wir den ebenfalls malerischen Küstenort Hamburgsund. Eine kostenlose Fähre verbindet die zweite Hälfte des Dorfes, zu der auch die Kirche gehört. Sie steht unübersehbar, auf einer Anhöhe über dem Sund und bildet ein schönes Fotomotiv.

Einen weiteren schönen Küstenort, den wir besuchten, war Hunnebostrand.  Er ist einer der Hauptorte des Steinmetzhandwerkes der Region. Vieles im Ort erinnert noch heute an die Bedeutung der Steinindustrie. Der Skulpturenpark Udden gibt einen interessanten Einblick in die Arbeit der Steinmetze aus künstlerischer Sicht.

Als letzten Zielort für diesen Tag wählten wir Smögen  aus. Wir bummelten über den wohl bekanntesten Pier von Schweden, der Smögenbryggan, der an den mächtigen Granitfelsen entlangführt. Auch dieser besonderer Ort war bei unserem Besuch wie ausgestorben und sämtliche Cafés, Restaurants und Boutiquen waren bereits geschlossen und in der Winterpause.

 

Zum Sonnenuntergang kletterten wir über glatte Felsen auf eine Anhöhe und genossen das Naturschauspiel. Allerdings fegte der kalte Wind uns fast von den Felsen und wir zogen uns relativ schnell wieder in unser Wohnmobil zurück.

 

Übernachtung: Parkplatz bei der Smögenbrygan

gefahrene km: ca. 70 

16.09.22

 

Bevor wir die Halbinsel Smögen verlassen, halten wir noch vor der großen Brücke Smögenbron an, die die Stadt Kungsham mit dem Festland verbindet. Noch schnell einen Blick über die schöne Schärenlandschaft  bevor wir über die 500 Meter lange Betonbrücke zu unserem nächsten Ziel aufbrechen.

 

 

In Lysekil fanden wir schnell einen Parkplatz, um eine Wanderung im Naturreservat Stangehuvud zu starten. Unser Weg führte uns über den rötlichen Granit, der so typisch ist für diesen Teil der Region Boshuslän. Nach einiger Zeit erreichten wir das meistfotografierte Postkartenmotiv der schwedischen Westküste. Ein kleines Leuchtfeuerhäuschen, ganz in Weiß, welches seit 1940 nicht mehr in Betrieb ist, als Fotomotiv aber regelmäßig gepflegt wird.

Anschließend fuhren wir weiter auf  die Insel Tjörn, welche über 2 Brücken erreicht werden kann. Unser Wunschstellplatz war leider bereits belegt und so fanden wir  im Hafen von Bockholmen eine weitere schöne Übernachtungsmöglichkeit.  Bei einem Spaziergang zur Schärenküste stellten wir wieder einmal fest, dass die Saison bereits beendet war und alle Lokale etc. bereits geschlossen waren. Dafür wurden wir aber zum wiederholten  Male mit einem traumhaft schönen Sonnenuntergang belohnt.

 

Übernachtung: Yachthafen Bockholmen

gefahrene km: ca. 175

17.09.22

 

In der Kunstausstellung Pilane Gravfält  werden Kunstwerke  und Skulpturen aus der ganzen Welt ausgestellt. Die Ausstellung befindet sich auf einem ca. 8 Hektar großen Gebiet mit Meerblick. Der gigantische weiße Kopf Anna ist die einzige Skulptur, die dauerhaft in Pilane steht. Alle anderen Objekte werden immer wieder ausgetauscht. Der Besuch in Pilane war der einzige Programmpunkt unserer Schwedenreise, an dem wir Eintritt zu bezahlen hatten. 

 

Da die Saison an der Westküste bereits vorbei war und wir nur leere, verlassene Fischerdörfer vorfanden, änderten wir unseren Plan, weiter an der Westküste Richtung Süden zu fahren.  Zunächst besuchten wir jedoch noch die Ruine  Bohus, rund 40 km nördlich von Göteborg.  Auf einem Wanderweg konnten wir die Festung umrunden und mit der Drohne einen Blick über die Mauern werfen.

Um zum Nationalpark Store Mosse zu gelangen, mussten wir wieder 220 km  ins Landesinnere fahren. Am frühen Abend erreichten wir den Nationalpark, in dem auch kein Übernachtungsverbot besteht.  Wir spazierten noch zum nahen Aussichtsturm, der sogar barrierefrei mit einem Aufzug erklommen werden kann. Die Seen und Feuchtgebiete im großen Moorgebiet bietet Kranichen, Elchen und Adlern einen ungestörten Lebensraum, allerdings versteckten diese sich vor uns.

 

Übernachtung: Parkplatz Store Mosse

gefahrene km: ca. 230

18.09.22 

 

Mit einer 14 km langen Rundtour durch das Moorgebiet Store Mosse starteten wir am Naturum, welches saisonbedingt allerdings auch bereits geschlossen war. Die Wanderwege führten uns größtenteils über Holzbohlenwegen durch die abwechslungsreiche Landschaft. Gerade noch rechtzeitig erreichten wir die einzige Schutzhütte auf der Tour und konnten uns vor dem heftigen Regenschauer unterstellen. Wir packten unser Vesper aus und warteten einige Zeit, bis sich der Regen wieder verzogen hatte.

 

Wieder am Wohnmobil zurück, gab es eine ausgedehnte Kaffeepause, bevor wir weiterfuhren, da nur eine Nacht im Nationalpark übernachtet werden durfte. Wir steuerten nun die Insel Öland  im Osten von Schweden an. Diese Insel war ursprünglich nicht in unserer Schwedenplanung. Nach Überquerung der Ölandbrücke kamen wir zuerst in einen heftigen Regenschauer.  Nach diesem Unwetter konnten wir uns anschließend an einem doppelten Regenbogen erfreuen. Der Regenbogen gilt als Symbol für Harmonie, Ganzheitlichkeit, oder als Zeichen der Verbindung zwischen Himmel und Erde.  

 

Beim Schloss Solliden fanden wir einen kostenlosen Stellplatz in der Nähe des Borgholm Castles. Das Schloss wurde 1806 wurde einen großen Brand verwüstet und nur die nackten Formen der Kalksandsteinmauern waren von der frühen Pracht übrig geblieben.

 

Übernachtung: Parkplatz Schloss Solliden, Borgholm Castle

gefahrene km: ca. 240

 

 

19.09.22

 

Auf eine Besichtigung des Schlossgartens von Schloss Sollidens verzichteten wir.  Bei dem Schloss handelt es sich eher um eine 3-geschossige große Villa im italienischen Stil, die der schwedischen Königsfamile als Sommerresidenz dient.  Wir begnügten uns mit dem Eingangsbereich zum Park, in dem sich ein Café-Restaurant, eine Bäckerei, eine Creperie und mehrere kleine Läden mit Kunsthandwerk befinden.

 

Nur wenige km weiter nördlich von Borgholm liegt das verlassene Fischerdorf Bruddesta. Die 9  schilfgedeckte Hütten und Bootshäuser aus Ölandsandstein  haben inzwischen ausgedient, und werden seit 1985 als historische Gebäude geschützt.

Auf dem Küstenväg fuhren wir weiter Richtung Norden und wunderten uns über die abgebröckelten Küstenfelder. Es wirkte auf uns, als ob Lastwagenweise Schutt abgeladen worden wäre. Schließlich kamen wir an einem Streckenabschnitt vorbei, bei dem auf mehreren hundert Metern die roten flachen Steine zu Kunstwerken aufgestapelt waren. Auch wir wurden in diesem riesigen Baukasten aktiv und stapelten einen Turm 

Einige Kilometer weiter besuchten wir das Naturschutzgebiet Byrums Raukar. Durch Erosion bizarr geformte Kalksteinsäulen (Rauken) erstrecken sich auf einer Länge von 600 Meter entlang der Küste. Über 120  der Kalksteinformationen reihen sich aneinander und erreichen Höhen bis zu 4 Meter. 

Ganz oben in Öland auf einer nordöstlichen Landzunge liegt das Naturschutzgebiet Trollskogen, das den Spitznamen Zauberwald trägt. Das Besondere an Trollskogen sind die fantastisch anmutenden Baumgestalten. Im Inneren des Waldes stehen teils 200 Jahre alte Kiefern  und am Strand entdecken wir die Wrackteile des Weihnachten 1926 gestrandeten Schoners Swiks.

An einem stillgelegten Fähranleger fanden wir einen sehr schönen Stellplatz  Byxelkrog mit direktem Blick zum Leuchtturm „Langen Erik“.  Auch an diesem Abend konnten wir einen fast durchgehenden doppelten Regenbogen bewundern.

 

Übernachtung: Stellplatz am Fähranleger Byxelkrok

gefahrene km: ca. 100

20.09.22

 

Der lange Eric markiert das nördliche Ende der Ostseeinsel Öland. Bereits 1935 wurde der Leuchtturm zum staatliche Baudenkmal erklärt. Während der Sommermonate kann der Turm bis zur Balkonhöhe von 28 Meter bestiegen werden.

 

Öland ist auch bekannt für seine rund 400 Windmühlen, die aus dem 19. Jahrhundert erhalten werden konnten. Die eigene Windmühle galt als bäuerliches Statussymbol, das ausschließlich für den Eigenbedarf des einzelnen Hofes errichtet wurde. Ursprünglich waren es über 2.000 Windmühlen. Zu den bekanntesten gehören die Windmühlen-Reihen von Störlinge und Lerkaka 

Beim Freilichtmuseum Himmelsberga standen wir leider auch vor verschlossenen Türen. 

Also fuhren wir weiter und erreichten die Windmühlenreihe von Lerkaka, die aufgrund des guten Erhaltungszustandes zu den schönsten Mühlenreihen der Insel zählt. 

Der Leuchtturm  „Langer Jan“ ist der höchste Leuchtturm in Schweden. Er liegt im Naturschutzgebiet Ottenby an der äußersten Südspitze der Insel. Die Steine für das Mauerwerk stammten aus den Trümmern der abgerissen Kapelle Sankt Johannes.  Das Besucherzentrum Naturum Ottenby und die Vogelwarte vermitteln interessantes Wissen über das Naturschutzgebiet,  das eines der bekanntesten Vogelschutzgebiete in Schweden ist.  Bei unserem Besuch hatte sich auch eine riesige Komeran-Kolonie eingefunden. Auf den schroffen Felsen entdeckten wir auch einige Seehunde, die sich auf den Steinen ausruhten. Leider reichte der Telebereich der Kamera nicht aus, um diese richtig ablichten zu können.

Wir hatten nun die Insel Öland von Norden nach Süden komplett durchfahren und steuerten gegen Abend noch die Fluchtburg Eketorps an, die direkt an der Ausgrabungsstätte wiederhergestellt wurde. Trotz Saisonende war die Burg frei zugänglich. 

Auf dem Weg zu einem Stellplatz für die Nacht kamen wir eher zufällig an den prähistorischen Steinkreisen von Gettlingen vorbei, einer 30 Meter langen bronzezeitlichen Schiffssetzung aus 23 stehenden Granitblöcken.   Am Yachthafen von Mörbylänge fanden wir einen schönen kostenlosen Stellplatz  mit Blick auf die Ölandbrücke. 

 

Übernachtung: Stellplatz Hafen Mörbylänga

gefahrene km: ca. 220

21.09.22

 

Das Ende des Urlaubs rückte immer näher und wir mussten uns langsam wieder Richtung Trelleborg machen. Wir verließen die zweitgrößte Insel Schwedens über die Ölandbrücke, die den Kalmarsund auf rund sechs Kilometer überspannt.

 

In der Nähe von Kristianstad fanden wir den  kostenlosen Stellplatz Hammerslund der am See Hammersjön liegt. Wir könnten uns einen ganzen Tag Auszeit, genossen auf einem Steg zugänglichen Terrasse unseren Kaffee und belagerten den ganzen Tag die Aussichtsplattform. Von den Schäfchenwolken, die sich im Wasser spiegelten, konnten wir uns nicht sattsehen. Gegen Abend nutzen wir das Grillangebot des Stellplatzes, die sogar kostenlos Grillkohle bereitstellten.  Wir waren wieder einmal restlos begeistert von den schwedischen Stellplätzen, deren Angebot an Grillstellen mit Holz oder Kohle. 

 

Übernachtung: Stellplatz Hammerlnd, Kristianstad am See Hammerjön

gefahrene Km: ca. 240

22.09.22

 

In unserem Navi hatten wir als Zielort die Universitätsstadt Lund eingegeben. Es leitete uns von der E22 ab, und wir erfreuten uns an der schönen Landschaft, an der wir vorbeifuhren. Allerdings stimmte die Richtung nach Lund nicht. Als wir unseren Fehler bemerkten, waren wir bereits kurz vor Löderöd. Vielleicht sollte es einfach so sein, denn dadurch kamen wir an der historischen Tankstelle vorbei, an der wir eine kurze Fotopause einlegten, bevor wir unseren Kurs korrigierten.

 

Nach mehreren Versuchen einen Parkplatz für das Wohnmobil in Lund zu finden, erreichten wir schließlich einen stadtnahen gebührenpflichtigen Parkplatz. Hier konnten wir wieder bequem mit der Eayspark-App unsere Parkgebühr bezahlen und machten uns auf in die Innenstadt. Die rund 100.000 Einwohner zählende Stadt ist geprägt von alten Backstein-Fassaden. Der älteste Dom Skandinaviens, das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt, war während unseres Besuches leider wegen Bauarbeiten verhüllt. Der botanische Garten am Rande der historischen Altstadt ist ganzjährig kostenlos zugänglich und brachte mit seinen Dahlienblüten Farbe in den Garten.

 

Beim Wikingermuseum Foteviken fanden wir einen Stellplatz, an dem wir den Tag gemütlich ausklingen ließen. Bei einem Gläschen Wein genossen wir den Sonnenuntergang am Öresund. 

 

Übernachtung: Wikingermuseum Foteviken

gefahrene km: ca. 160

23.09.22

 

Unser letzter Urlaubstag auf Schweden verbrachten wir in Skanär. Im Yachthafen herrschte reges Treiben, um die  Boote für den Winter aus dem Wasser zu holen.  Der Badestrand ist wegen seines Sandstrandes und den malerischen Badehütten weithin bekannt.

 

Eine letzte Wanderung hatten wir uns in Fasterbro zum historischen Leuchtturm Falsterbo fyr und dem ältesten Naturreservat Malkläppen ausgesucht. Wir wandern zum südlichsten Zipfel der Halbinsel und kamen wieder an einigen Badehütten vorbei. Am sandigen Küstenstreifen sehen wir  rechter Hand das Meer und links einen gepflegten Golfplatz.  

 

Bis zum Ablegen der Fähre hatten wir noch etwas Zeit und verbrachten diese an einem nahen Parkplatz in Trelleborg.

  

 

Auf der Fähre  Peter Pan der TT-Line  irrten wir zuerst durch die 9  Decks, bevor wir durch den Irrgarten der Zimmerkorridore unsere Kabine fanden.  Bei einem gemütlichen Abschlussbier  im Aufenthaltsraum verfolgten wir das Durcheinander der anderen Reisenden, die ebenfalls auf der Suche nach ihren Übernachtungsplätzen waren.   Bei der Überfahrt hatten wir dieses Mal ruhigen Seegang und konnten eine ruhige Nacht in unserer Kabine verbringen.

 

Übernachtung: Fähre TT-Line Peter Pan

 

gefahrene km: ca.  50

24.09.22

 

Unseren Kaffee tranken wir noch auf der Fähre Peter Pan. So konnten wir uns gleich nach Verlassen der Fähre auf die Heimreise machen. Als Zwischenstopp hatten wir uns die Pfaueninsel bei Potsdam  ausgesucht. Diese kleine Insel in der Havel musste beim letzten Sommerurlaub wegen Getriebeschaden der Fähre leider ausfallen. Da Potsdam fast auf unserer Heimreisestrecke lag, wollten wir den Besuch nun nachholen. Allerdings mussten wir erst einmal eine große Umleitung um Potsdam fahren, um an den Fähranleger zu gelangen.  Die Überfahrt dauerte nur wenige Sekunden und wir konnten unseren Rundweg über die Insel starten. Bedauerlicherweise war das weiße Schloss wegen Renovierungsarbeiten verhüllt und konnte  nicht besichtigt werden. Auf dem weitläufigen Gelände entdeckten wir die restlichen Gebäude und einige frei laufende Pfaue, die der Insel ihren Namen geben. 

 

Am Nachmittag fuhren wir dann weiter Richtung Heimat.  In Pottenstein in der  Fränkischen Schweiz übernachteten wir auf einem schönen Stellplatz.

 

Übernachtung: Stellplatz Pottenstein

gefahrene km: ca. 590

 

25.09.22

 

Vom Stellplatz in Pottenstein bis zum kleinen Dorf Tückersfeld waren es nur wenige Kilometer. Das kleine Kirchdorf liegt im unteren Püttlachtal im Herzen der Fränkischen Schweiz. Die Fachwerkhäuser und Gehöfte schmiegen sich an die riesigen Felsgiganten an.  Auf einem Wanderparkplatz konnten wir unser Wohnmobil abstellen und waren direkt am Startpunkt, um den markanten Felsen besteigen zu können. Der steil ansteigende Wanderweg wurde immer schmaler und endete schließlich mit einer Stahltreppe auf der Aussichtsplattform des Gipfels. Gerne wären wir noch länger in der schönen Wanderregion der Fränkischen Schweiz geblieben, da jedoch noch einige Kilometer der Heimreise vor uns lagen, mussten wir diesen Ort leider nach einer kurzen Wanderung wieder verlassen. 

 

gefahrene km: ca. 380

 

 


Fazit: 

 

Drei Wochen Schwedenurlaub waren leider wie im Flug vergangen. Im Vorfeld hatten wir oft darüber diskutiert, ob wir aufgrund der kurzen Zeit und der derzeitig sehr hohen Dieselpreise bis zum Vilsmarksvägen fahren sollten. Diese  Entscheidung haben wir jedoch nicht bereut. Von der abwechslungsreichen Landschaft waren wir absolut begeistert. Sehr gut gefallen haben uns die Wanderungen in den Nationalparks, und die Möglichkeit des Jedermannrechts auch an schönen Plätzen kostenlos übernachten zu können, sofern dies nicht durch Verbotsschilder untersagt war.

 

Wir werden dieses Land und vor allem auch Lappland bald wieder besuchen kommen.

 

Während unserer Reisezeit hatten wir absolutes Glück mit dem Wetter, welches ideal zum Wandern war. Allerdings waren die Abende, um gemütlich vor dem Wohnmobil zu sitzen, dann doch schon zu kalt. Das touristische Treiben war aufgrund der späteren Jahreszeit auch schon vorbei und wir konnten so viele Highlights fast für uns alleine genießen.

 

Insgesamt waren wir während unserer 3-wöchigen Schwedentour 6.587 km gefahren. 

Wir haben ca. 2.100,00 €  für den gesamten Urlaub, einschließlich der Fähre ausgegeben, wobei der größte Posten das Tanken war. (Die Kosten der Fähren für Hin- und Zurück incl. Kabine, sind mit 350,00 € in der Summe von Tanken enthalten)

 

                

Tanken     1.676,79 €
Stellplatz        123,14 €
Lebensmittel        162,00 €
Eintritte          35,01 €
Luxus          91,12 €