Unser Sommerurlaub führe uns 2019 über Potsdam/ Berlin nach Südschweden.

Bericht über unsere Reise in Südschweden erfolgt in einem separaten Bericht.

 

06.07.19

Nach über 700 km Anreise erreichten wir gegen 18:00 Uhr den Stellplatz  zur historischen Mühle in Potsdam direkt am Schloss Sanssouci.
Nach dem Abendessen wollten wir uns noch etwas die Beine vertreten.  Als wir am Schloss angekommen waren, überraschte uns aber ein Starkregen, sodass wir kurzentschlossen wieder  zum Wohnmobil zurückgingen. Nach der langen Fahrt waren wir doch ziemlich Müde und gingen daher auch relativ früh in unsere Betten. 
Übernachtung: Stellplatz P1 , Alte Mühle, Schloss Sanssouci 
07.07.19
Am nächsten Morgen machten wir dann unseren 2. Anlauf um den schönen Schlossgarten  zu erkunden.
Auf die Besichtigung der Innenräume des  Lustschlosses Sans Souci ( übersetzt: ohne Sorge ) verzichteten wir. Lieber wollten wir den sonnigen Tag in dem rund 300 Hektar großen Park genießen.  
Als erstes steuerten wir die berühmten Weinbergterassen an.  Da es noch  relativ früh war, hielten sich auch die Besuchermengen  im Schlossgarten in Grenzen. 
Unser Weg führte uns weiter zur Orangerie. Das Schloss holt mit seiner Architektur, seinen Plastiken, Arkaden und Brunnen einen südlichen Flair in den Park. In den über 300 Meter langen seitlichen Pflanzenhallen werden die kälteempfindlichen Pflanzen überwintert.  

Vorbei am  Belvedere auf dem Klausberg, dem Weinberg sowie dem Drachenhaus erreichten wir das Neue Palais und die Universität von Potsdam. Wir setzten unseren Rundgang fort und kamen am Schloss  Scharlottenhof vorbei. Weiter ging es auf unserer Rundtour bis wir am chinesische Teehaus ankamen. Um die Säulen, die Palmen darstellen, gruppierten sich fröhlich wirkende lebensgroße vergoldete Chinesen.

Nach ausgiebiger Besichtigung des Parks wollten wir nun auch noch die Innenstadt von Potsdam anschauen. Am Brandenburger Tor in Potsdam starteten wir unsern Rundgang. Vom Nauener Tor aus gelangten wir in das holländische Viertel. Vorbei an der Nikolaikirche am Alten Markt  machten wir anschließend am Hafen der Spree eine kleine Kaffeepause. Auf unserem Rückweg kamen wir noch am Filmmuseum und dem Dampfmaschinenhaus vorbei, welches wie eine osmanische Moschee aussieht.

 

Die Besichtigung der Russischen Kolonie Alexandrowka  und von Schoss Checillienhof musste mangels Parkplatz ausfallen. Diese beiden Ziele werden wir bei unserer nächsten Reise nach Potsdam noch ansteuern.

Unseren reservierten Stellplatz in Berlin konnten wir noch am frühen Abend anfahren.

Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns noch mit dem Fahrrad  auf die Suche nach der S-Bahn, mit der wir am nächsten Tag nach Berlin fahren wollten.

 

Übernachtung: Wohnmobilpark Berlin, Waidmannsluster Damm 12, 13507 Berlin

 

08.07.19

Mit der S-Bahn erreichten wir  direkt den  Potsdamer Platz in Berlin. Unser erster Blick war dann auch gleich das Brandenburger Tor, vor dem schon Massen von Menschen  standen. Eigentlich hatten wir für den ersten Tag in Berlin eine Führung ab dem Hotel Adlon über das Regierungsviertel mit Reichstag gebucht. Leider erhielten wir am Vorabend für diese gebuchte Tour eine Absage, da zur geplanten Zeit der Reichtstag mit der Kuppel nicht besichtigt werden konnte. Noch etwas planlos machten wir uns  auf den Weg zur Prachtstraße „Unter den Linden ". Wir kamen von einer Baustelle in die andere und der erste Eindruck von Berlin war eher schrecklich. Da es  auch noch anfing zu regnen, entschlossen wir uns, eine Schifffahrt auf der Spree zu machen. 

Nach der ca. 1-stündigen Fahrt setzten wir unseren Rundgang zu Fuß wieder fort und erreichten die Hackersche Höfe. Die 8 miteinander verbunden Höfe   sind mit den vielen Läden, Galerien, Clubs und Restaurants ein beliebter Treffpunkt für Szenegänger, Nachtschwärmer und Touristen.

 

 

 

 

 

Mit der U-Bahn machten wir uns anschließend auf den Weg Richtung Kurfürstendamm und stelletn uns bei der legendären Currywurstbude Curry 36! an. Überrascht waren wir über den humanen Preis von nur € 2,20   pro Currywurst. Wieder gestärkt schauten wir uns die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche an, deren Ruine als Mahnmal für den Frieden  steht und zu einem Wahrzeichen West-Berlins wurde. Eindrucksvoll sind die noch gut erhaltenen Mosaiken in der Vorhalle der alten Kirche.  Der Neubau der Kirche ist mit seinen blauen über 20.000 unitären Glasfenstern und dem über 300 Kilo schweren , 4,6 Meter großen Auferstehungschristus ein Ort der Ruhe auf dem hektischen Ku'damm.

 

Im berühmten Kaufhaus  des Westens, kurz KaDeWe gönnten wir uns einen Kaffee mit herrlichem Ausblick auf die Berliner Dächer. Mit Regenjacke und frisch gestärkt setzten wir unsere Berlinerkundung fort und erreichten bei der Oberbaumbrücke , die einer Burg der Mark Brandenburg ähnelt, die East Side Galerie. 

Die  1.316 Meter lange Open-Air-Galerie auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer  zeigt Werke von 118 Künstlern aus 21 Ländern.  Eines der bekanntesten Bilder dieser Ausstellung ist vermutlich der  Bruderkuss zwischen Breschnew und Honecker mit dem Titel " Mein Gott, Hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben."

Auf dem Alexanderplatz bestaunten wir die seit 2015 unter Denkmalschutz stehende  Weltzeituhr bevor wir weiter zum Gendarmenmarkt fuhren.  Der Platz vor dem Konzerthaus  sowie der Deutsche und Französische Dom waren durch schwarzen Baugitter abgesperrt, vor denen sich Unmengen an Menschen mit ihren Stühlen und Decken zum Picknick niedergelassen hatten. An diesem Abend  wurde auf der Außenbühne vor dem  Konzerthaus ein Classic Open Air mit den Prinzen, Christina Stürmer und Fools Garden aufgeführt.  Die vielen Zaungäste besetzten die ganzen Straßen und Gehwege rund um den Gendarmenmarkt, sodass fast kein Durchkommen mehr möglich war.  Daher entschlossen wir uns noch den Checkpoint Charlie anzusteuern, dem bekanntesten Grenzübergang zwischen Ost- und West-Berlin. Nach einer Pizzapause im total überfüllten Vapiano schauten wir uns noch das Sony Center auf dem Potsdamer Platz an. Die spektakuläre Dachkonstruktion wird abends   unterschiedlich beleuchtet.   Die Dämmerung setzte immer mehr ein und für die Besichtigung des Denkmals der ermordeten Juden mit seinen 2711 Stelen war es nun schon zu dunkel. Auf dem Weg zur U-Bahn kamen wir nochmals am beleuchten Brandenburger Tor und dem Regierungsviertel vorbei.

Völlig erschlagen von den vielen Eindrücken und über 20 km zu Fuß durch Berlin erreichen wir am späten Abend unser Wohnmobil wieder.

 

Übernachtung : Wohnmobilpark Berlin

09.07.19

 

Unseren 2. Berlintag begannen wir mit  in der Schlange stehen um evtl. doch noch ein Ticket für die Kuppel im Reichstag zu ergattern. Nach ca. 30 Minuten anstehen hatten wir eine Reservierung für ein Zeitfenster am gleichen Abend erhalten. 

Mit der Buslinie 100, die die bekanntesten Berliner Sehenswürdigkeiten anfährt, steuerten wir den Amtssitz des Bundespräsidenten, das Schloss Bellevue an. Nur ein paar Schritte davon entfernt, steht eines der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins. Im Inneren der Siegessäule führte uns eine Wendeltreppe zur 50 Meter zur Hohen Aussichtsplattform, von der wir einen guten Ausblick über den großen Tiergarten, den Potsdamer Platz und des umliegenden Stadtgebiets hatten. Mit dem nächsten Bus der Linie 100 erreichten wir nochmals den Tiergarten und die Gedächtniskirche. Im benachbarten Kaufhaus Bikini konnten wir im Café direkt ins das Affengehege des Tiergartens schauen.  Auch auf der Aussichtsplattform des Kaufhauses hatten wir einen tollen Blick von oben in den Tiergarten.

 

Nach unserer Pause mit Blick auf die Affen fuhren wir mit der U-Bahn weiter zur Bernauer Straße. Die Gedenkstätte ist der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung.  Auf 1,4 km Länge erstreckt sich der ehemalige Grenzstreiten auf dem  auch das letzte Stück Berliner Mauer erhalten geblieben ist. Im Besucherzentrum  informierten wir uns über die Zeiten der Teilung Deutschlands und hatten von der Aussichtsplattform einen direkten  Blick auf die Mauerreste mit dem Todesstreifen.   Nach so viel Geschichte fuhren wir wieder zurück  zum Brandenburger Tor. Im Hotel Adlon genossen wir unseren überteuerten Kaffee bei dezenter Pianomusik und dem leisen plätschern des  Elefantenbrunnens in der Lobby Lounge Bar.

 

Nun war auch der Zeitpunkt für unseren Besuch im Reichstag gekommen. Nachdem wir die Sicherheitskontrollen durchlaufen hatten, konnten wir mit dem Aufzug zur Dachterrasse auffahren.  Wir erhielten einen Audio-Guide, mit dem wir bei der aufwärtsführenden Rampe viel Wissenswertes über den Kuppelbau, die Technik aber auch über die umliegenden Gebäuden erfuhren.  

Nach so vielen Geschichtlichen Fakten und Kilometern, erreichten wir am Abend wieder völlig erledigt unser Wohnmobil.

Übernachtung: Wohnmobilpark Berlin

 

10.07.19

 

Den nächsten Morgen begannen wir ziemlich entschleunigt. Nach dem Frühstück packten wir ganz gemütlich zusammen. Schnell tätigten wir noch unsere Einkäufe und gaben unser Leergut ab. Da wir die Fähre in Rostock erst für 22:30 Uhr gebucht hatten, konnten wir die restlichen km bis Rostock richtig vertrödeln.  Daher steuerten wir Plau  am See, auf der Mecklenburgische Seenplatte an. Hier verbrachten wir einige Stunden und schauten dem Treiben auf dem See zu. Nach den anstrengenden  Tagen in Potsdam und Berlin war dies der richtige Zeitpunkt um zu entspannen. 


Einen kurzen Stopp machten wir noch in Rostock bevor es dann soweit war und wir uns in die Schlangen zur Fähreinfahrt gesellten.


Weiter auf unsere Anreise geht’s unter Südschweden 2019