14.04.22 - 18.04.2022
Osterurlaub auf der Schwäbischen Alb: Unsere Reise nach Pfullingen
Die Osterfeiertage standen vor der Tür und wir hatten uns ein Ziel auf der Schwäbischen Alb ausgesucht. Nach einer langen, aber angenehmen Fahrt erreichten wir am Abend schließlich den Stellplatz in Pfullingen. Leider hatten alle offiziellen Stellplätze bereits Gäste, was uns zunächst etwas enttäuschte. Doch mittlerweile sind wir dank unseres autarken Wohnmobils nicht mehr auf Stromsäulen angewiesen und fanden schnell eine alternative Lösung.
Wir stellten uns einfach auf einen der Parkplätze in der Nähe des Stellplatzes – und zu unserer Freude waren auch hier bereits einige andere Camper angekommen. Ein weiterer Vorteil: der Platz war ruhig und idyllisch, ideal, um die Reise entspannt fortzusetzen.
Nach einem leckeren Abendessen entschieden wir uns, noch etwas frische Luft zu schnappen und die Umgebung zu erkunden. Direkt in der Nähe des Stellplatzes beginnt das Wassererlebnispad Echaz, das uns zu einem kurzen Spaziergang einlud. Auf einigen Metern führten uns die Wege entlang des klaren Wassers und wir genossen die friedliche Atmosphäre der Natur. Es war ein perfekter Abschluss eines langen Reisetages – ruhig und beschaulich.
So ließen wir den Abend entspannt ausklingen und freuten uns auf die kommenden Erlebnisse auf der Schwäbischen Alb. Die Osterfeiertage versprachen großartige Entdeckungen, und wir waren gespannt, was uns in den nächsten Tagen erwarten würde.
15.04.2022
Pfullinger Sagenweg: Eine Wanderung voller Geschichte und Natur
Am nächsten Morgen ging es für uns auf den Pfullinger Sagenweg, ein spannender und informativer Wanderweg, der uns durch die Natur und die Geschichte der Region führte. Zunächst mussten wir einige Höhenmeter überwinden, doch die Mühe sollte sich schnell auszahlen.
Start- und Zielpunkt der Wanderung befanden sich am oberen Ende des Friedhofs im Pfullinger Elisenweg. Von dort aus führte uns der Weg zunächst entlang der Straße zum Übersberg, immer bergauf, bis wir die Schillerlinde erreichten – ein markantes Wahrzeichen mit einem alten Grenzstein. Hier begannen wir, uns immer tiefer in die Natur und die Sagenwelt rund um Pfullingen zu begeben.
Der Weg setzte sich auf dem Wolfsgrubenweg fort und führte uns bald in den Wald am Urselberg, wo die mystische Atmosphäre des Waldes uns umhüllte. Besonders spannend: Die „Urschel“, eine der bekanntesten Sagenfiguren der Region, gab dem Berg seinen Namen. Entlang des Weges fanden wir immer wieder wunderschön geschnitzte Holzskulpturen, die die Figuren der Urschel, des Pelzmichel, des Haule und des schlafenden Grafen darstellten. Diese eindrucksvollen Kunstwerke gaben uns einen faszinierenden Einblick in die lokale Sagenwelt.
Der Weg führte uns zunächst auf einem breiten Waldweg und nach etwa einem Kilometer zweigte ein schmaler Pfad zum Hörnle ab. Hier wurden wir immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken über Pfullingen und den Georgenberg belohnt. Der Höhenunterschied und die stetige Bewegung durch den Wald machten die Wanderung zu einem echten Genuss, nicht nur für die Beine, sondern auch für die Seele.
Diese Wanderung war nicht nur ein großartiges Naturerlebnis, sondern auch eine spannende Reise in die Geschichte und Sagenwelt von Pfullingen. Die perfekte Mischung aus Kultur und Natur – ideal für einen aktiven und lehrreichen Tag auf der Schwäbischen Alb.
Skiflugschanze in Pfullingen: Ein Highlight für Sportbegeisterte
Nur einen kurzen Spaziergang vom bekannten Waldcafé in Pfullingen entfernt, befindet sich die beeindruckende Skiflugschanze, die durch ihre ganz besondere Ausstattung auffällt. Die Schanze wurde nämlich mit Kunststoffmatten versehen, die es auch im Sommer ermöglichen, zu springen und zu trainieren – eine Besonderheit, die die Schanze zu einem ganzjährigen Trainingsort macht.
Ein besonderer Höhepunkt für die Region ist der Nachwuchswettbewerb, der jedes Jahr im September stattfindet. Bei diesem Event messen sich junge Talente im Skispringen und der nordischen Kombination. Der Wettbewerb zieht viele Sportbegeisterte an und bietet einen spannenden Einblick in den Nachwuchsbereich des nordischen Skisports.
Die Skiflugschanze ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Sportkultur in Pfullingen, sondern auch ein tolles Ausflugsziel für alle, die sich für Skisport und die Entwicklung junger Athleten interessieren. Wer nach einer Wanderung oder einem Besuch im Waldcafé noch etwas Zeit hat, sollte unbedingt einen Blick auf die Schanze werfen und die dynamische Atmosphäre dieses besonderen Ortes erleben.
Radeltour zum Tulpendorf Gönningen: Ein Frühlingshighlight
Nach einer erholsamen Pause und einem gemütlichen Kaffee am Wohnmobil beschlossen wir, mit unseren Fahrrädern das idyllische Tulpendorf Gönningen zu besuchen. Ein Ausflug, der sich besonders im Frühling lohnt.
Die Tradition der Gönninger Tulpenblüte wurde bereits 2004 wiederbelebt, als der Bezirksgemeinderat und die Samenhändler des Dorfes die Idee aufgriffen, das historische Blumenmeer zum Leben zu erwecken. Seitdem blühen tausende Tulpen ab Mitte April in den Vorgärten, auf dem Friedhof und an vielen anderen Stellen im Dorf. Überall in Gönningen erstrahlen die bunten Blumen und verzaubern die Besucher mit einem beeindruckenden Farbenspiel.
Es ist fast so, als wäre der Frühling in Gönningen ein großes Fest für die Sinne. Der Anblick dieser blühenden Pracht erinnert an vergangene Zeiten, als das Dorf für seine Tulpen bekannt war. Es ist wirklich ein Genuss, durch die Straßen zu radeln und das Blumenmeer in all seiner Schönheit zu erleben.
Für uns war dieser Besuch ein wunderschöner Abschluss eines entspannten Tages und ein weiteres Highlight unserer Reise – die Gönninger Tulpenblüte hat definitiv ihren Platz in unseren Erinnerungen gefunden!
16.04.2022
Fahrradtour zum Outletcity Metzingen: Einkaufen und Genießen
Nachdem uns die Lage des Stellplatzes in Pfullingen so gut gefallen hatte, beschlossen wir, noch einen weiteren Tag zu bleiben und eine weitere Fahrradtour zu unternehmen. Ein besonderes Highlight war die kostenlose E-Bike-Ladestation, die direkt am Stellplatz verfügbar war – ein praktischer Service, den wir natürlich gerne in Anspruch nahmen.
Unser Ziel für diesen Tag war die bekannte Outletcity Metzingen, doch der Weg dorthin führte uns zuerst entlang des Stausees Glems. Auch hier mussten wir einige Höhenmeter mit dem Fahrrad überwinden, aber die Anstrengung wurde schnell durch die wunderschöne Natur und die herrliche Aussicht belohnt. Der Blick auf die Landschaft rund um den Stausee war einfach traumhaft, und wir genossen die frische Luft und die Ruhe, bevor wir uns in das Getümmel von Metzingen stürzten.
In Metzingen angekommen, überraschte uns der große Ansturm von Menschen, die durch die Straßen flanierten und in den Geschäften nach Schnäppchen suchten. Nach der langen Corona-Zeit mussten wir uns erst wieder an die Menschenmengen gewöhnen, weshalb wir beschlossen, uns eher auf die Altstadt zu konzentrieren und nur ein paar ausgewählte Shops im Outlet zu besuchen.
Stattdessen bummelten wir durch die engen Gassen und genossen den Charme der Stadt, die direkt an das Outlet-Areal angrenzt.
Metzingen, am Fuße der schwäbischen Alb, rund 30 km südlich von Stuttgart gelegen, beeindruckt durch seine Mischung aus Natur und modernen Architektur. Die OUTLETCITY METZINGEN ist nicht nur ein Paradies für Shoppingliebhaber, sondern auch ein Paradebeispiel dafür, wie sich Tradition und Innovation perfekt vereinen lassen. Das ehemals als Textil-Hochburg bekannte Metzingen hat sich zu einer wahren City of Fashion entwickelt, die internationalen Modemetropolen in nichts nachsteht.
Die Stadt hat es geschafft, das Traditionsbewusstsein zu bewahren und gleichzeitig eine moderne, nachhaltige Stadtplanung umzusetzen. Die Revitalisierung ganzer Stadtareale ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie historisches Erbe mit zeitgemäßen, grünen Baumaßnahmen verbunden wird. Diese gelungene Kombination macht den Charme von Metzingen aus und sorgt für eine besondere Atmosphäre zwischen Weinbergen und Modewelt.
Für uns war dieser Tag eine gelungene Mischung aus Sport, Natur und Stadtbummel – der perfekte Abschluss unserer Zeit in der Region.
17.04.2022
Ostersonntag im Lautertal: Fahrradtour zur Burg Derneck
Am Ostersonntag setzten wir unsere Reise fort und erreichten nach nur wenigen Kilometern das malerische Lautertal. Unser erster Stopp war ein Wanderparkplatz, doch dieser war bereits von vielen Wohnmobilen belegt. Doch das war kein Problem – in Buttenhausen fanden wir schnell einen wunderschönen, ruhigen Wanderparkplatz direkt an der Lauter. Nach einem kleinen, erfrischenden Nachmittagsimbiss machten wir uns startklar für unsere nächste Fahrradtour.
Der Weg führte uns durch die idyllische Natur des Lautertals. Vorbei an der wunderschönen Wacholderheide wurden wir immer wieder auf besondere Details aufmerksam, wie etwa die bunten Fensterläden, die durch die Baumwipfel hindurch schimmerten und einen charmanten Kontrast zur grünen Umgebung bildeten. Das E-Bike hatten wir natürlich auf Turbo gestellt, um die Strecke mit Leichtigkeit zu bewältigen.
Schließlich erreichten wir unser Ziel: die Burg Derneck. Zu unserer Freude war die Burg an diesem Tag von einer Mittelaltergruppe bewohnt. Die freundlichen Mitglieder der Gruppe erklärten gerne ihr faszinierendes Hobby und nahmen sich Zeit, uns einen Einblick in das mittelalterliche Leben zu geben. Es war spannend, die Burg einmal aus dieser Perspektive zu erleben.
Nach einer kleinen Erkundungstour auf der Burg gönnten wir uns eine wohlverdiente Pause in der Burgschänke, wo wir einen köstlichen Kuchen probierten. Diesen genossen wir im sonnigen Burghof, während das traumhafte Wetter und die entspannte Atmosphäre den Tag perfekt machten.
Es war der ideale Ausklang für unseren Ostersonntag, der uns nicht nur mit wunderschönen Landschaften, sondern auch mit einem faszinierenden Stück Geschichte begleitete.
18.04.22 Ostern
Oster- und Krippenausstellung in Oberstadion
Nach einem gemütlichen Frühstück an unserem sehr idyllischen Übernachtungsplatz fuhren wir weiter nach Oberstadion, um die Oster- und Krippenausstellung zu besuchen. In einer regionalen Zeitschrift war der Osterbrunnen groß angekündigt, doch leider mussten wir feststellen, dass wir ihn vergebens suchten. Stattdessen beschlossen wir, die Osterausstellung im Krippenmuseum zu besuchen – und das war ein echter Glücksgriff.
Die Ausstellung präsentierte sich als wahres Kunstwerk: Aus Wachtel-, Hühner-, Enten- und Straußeneiern waren kleine, kunstvolle Stücke entstanden. Die ausgestellten Eier schmückten sich mit christlichen Motiven, Elfen, Hummelfiguren, sowie gefrästen oder bestickten Dekorationen – der Phantasie waren hier keine Grenzen gesetzt. Es war faszinierend, wie aus so kleinen, filigranen Materialien solch beeindruckende Kunstwerke entstanden.
Das Krippenmuseum, das sich im historischen Ambiente der alten Pfarrscheuer befindet, bot auf über 700 Quadratmetern Ausstellungsfläche eine beeindruckende Sammlung von Krippen aus aller Welt. Als eines der bedeutendsten Krippenmuseen in Europa zog es uns tief in seinen Bann. Besonders faszinierend waren die detailverliebten Darstellungen von Krippenszenen, die in vielen Fällen nicht nur traditionelle Figuren, sondern auch regionale Besonderheiten und historische Bezüge beinhalteten.
Es war ein kulturell bereichernder Tag, der uns sowohl die Kreativität der regionalen Künstler als auch die tiefe Tradition und Bedeutung von Ostern und Krippen näherbrachte.
Osterkaffee bei der Familie
Auf dem Weg nach Hause machten wir noch einen kleinen Abstecher zur Familie. Dort wurden wir mit einem köstlichen Osterkaffee und leckerem Kuchen auf der sonnigen Terrasse empfangen. Es war eine wunderbare Gelegenheit, den Tag in entspannter Atmosphäre mit lieben Menschen zu verbringen und die Osterfeiertage in geselliger Runde ausklingen zu lassen.
Der Kuchen war ein wahrer Genuss, und der frische Kaffee rundete das kleine, aber feine Treffen perfekt ab. Bei schöner Frühlingssonne und angenehmen Temperaturen konnten wir das Wochenende gemütlich ausklingen lassen – ein gelungener Abschluss unserer Reise.