30.09.2022-03.10.2022

 

 

ERNEUTE AUSZEIT: EIN VERLÄNGERTES WOCHENENDE IN KIRCHHEIM UNTER TECK

 

Nur eine Woche nach unserem Haupturlaub bot sich der Feiertag am 03.10.22 perfekt an, um noch einmal ein verlängertes Wochenende für eine kleine Tour zu nutzen. Unser Ziel war Kirchheim unter Teck und die wunderschöne Umgebung. Auf einem stadtnahen Parkplatz fanden wir einen kostenlosen Übernachtungsplatz, was uns die Freiheit gab, ganz entspannt den Abend zu genießen.

 

Nach einem leckeren Abendessen schlenderten wir noch durch die schöne Stadt und begannen, einen ersten Eindruck von Kirchheim unter Teck zu gewinnen. Die malerischen Gassen und historischen Gebäude luden zum Bummeln ein und gaben uns bereits einen Vorgeschmack auf das, was die Stadt zu bieten hatte.

 

01.10.22

 

 

DER WOLLMARKT IN KIRCHHEIM UNTER TECK: EIN BLICK IN DIE GESCHICHTE

 

Kirchheim unter Teck hat eine lange Geschichte als Handelsstadt, und von 1819 bis 1914 war sie der größte Wollhandelsplatz im damaligen Königreich Württemberg. Anlässlich des 1050-jährigen Stadtjubiläums fand 2010 erstmals wieder ein Wollmarkt statt, der seither alle zwei Jahre als Kunsthandwerkermarkt gefeiert wird. Der Markt erstreckt sich rund um das malerische Schloss und bietet eine Vielzahl an Angeboten und Aktionen rund um das Thema Schaf und Wolle.

 

Es war faszinierend, durch die Stände zu schlendern und die vielen handgefertigten Produkte zu bewundern. Natürlich ließen wir uns nicht die Gelegenheit entgehen, auch für unser Wohnmobil etwas Besonderes zu finden. Wir deckten uns mit einem schönen Lammfell für die Sitzbank ein – perfekt für gemütliche Stunden im Wohnmobil.

  

 

 

WANDERUNG ZUR BURG TECK: EIN BLICK AUF DIE UMGEBUNG

 

Gegen Nachmittag ließ der Regen endlich etwas nach, und wir beschlossen, zu einem Wanderparkplatz in der Nähe von Burg Teck zu fahren. Vom Parkplatz aus machten wir uns auf den Weg hinauf zur Burg, wo uns eine wunderschöne Aussicht auf die Umgebung erwartete. Die Luft war frisch, und die Aussicht auf die Landschaft unter den aufklarenden Wolken war einfach atemberaubend.

Leider war das Bistro an der Burg sowie die Lokalität geschlossen, sodass aus unserer geplanten Kaffeepause nichts wurde. Doch das hielt uns nicht auf – wir wanderten zurück zum Wohnmobil und bereiteten uns dort unseren eigenen Kaffee zu. Ein gemütlicher Abschluss einer erfrischenden Wanderung, die uns dennoch viel Freude bereitet hatte.

  

 

 

ABEND IN NÜRTINGEN UND EINE UNRUHIGE NACHT IN KOHLBERG

 

Frisch gestärkt fuhren wir weiter nach Nürtingen. Unser erster Halt war die beeindruckende Wassertreppe am Neckar, gefolgt von einem Besuch der gotischen Stadtkirche, die sich in der Abendsonne wunderschön präsentierte. Die malerische Altstadt lud zu einem kleinen Stadtbummel ein, doch leider waren die Cafés und Geschäfte zu diesem Zeitpunkt bereits geschlossen.

 

Also machten wir uns auf den Weg zu einem Stellplatz in Kohlberg im Neuffener Tal. Inzwischen war es bereits dunkel, und wir bereiteten uns ein gemütliches Abendessen vor. Doch kaum war es still, erreichte ein weiteres Wohnmobil den Stellplatz und sorgte für einiges Aufsehen. Ein bereits geparkter Wohnmobilfahrer fühlte sich offensichtlich bedrängt und es kam zu einer lautstarken Auseinandersetzung mit dem Neuankömmling. Die Worte wurden immer härter, und an eine ruhige Nacht war nicht mehr zu denken.

 

Während des Streits versuchte ein weiterer Übernachtungsgast, den Konflikt zu schlichten, wurde jedoch ebenfalls mit wüsten Beschimpfungen bedacht. Der Lärm zog sich fast zwei Stunden hin. Es ist wirklich schade und traurig, dass manche Wohnmobilisten sich wie Platzhirsche aufführen, dabei sollten wir alle das gleiche Hobby teilen und respektvoll miteinander umgehen, um diese schönen Plätze als Gäste zu genießen.

    

Übernachtung: Stellplatz am Jusi, Kohlberg (Höhenbegrenzung auf 3 Meter, 3,5 to. max.)

Bezahlen mit Easypark-App

02.10.22

 

 

FREILICHTMUSEUM BEUREN: EIN BLICK IN DIE VERGANGENHEIT

 

Der Himmel war leider noch immer sehr bedeckt, und die Wetterprognose kündigte Regen an. Also beschlossen wir, dem trüben Wetter zu entkommen und das Freilichtmuseum Beuren zu besuchen.

 

Das Freilichtmuseum bietet einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit und vermittelt eine interessante Bandbreite an Geschichten aus dem Dorfalltag vergangener Zeiten. Die historischen Gebäude und Ausstellungen nahmen uns mit auf eine Reise durch die Geschichte der Region, und wir erfuhren viel über das Leben und Arbeiten der Menschen früherer Jahrhunderte.

 

Am Nachmittag wurden wir noch von einer Gruppe Livemusiker mit Irisch Folk unterhalten, was der Stimmung einen ganz besonderen Charme verlieh. Es war der perfekte Ort, um bei schlechtem Wetter zu verweilen und etwas Neues zu entdecken.

 

 

 

 

BURG HOHENNEUFFEN UND EINE UNRUHIGE ANREISE ZUM SCHOPFLOCHER MOOR

 

Trotz des aufkommenden Nebel machten wir uns am Nachmittag auf den Weg zur Burg Hohenneuffen, um eine Falknervorführung zu erleben. Laut Internet sollte diese Veranstaltung stattfinden, doch leider fiel sie vermutlich aufgrund von mangelnden Besuchern oder dem schlechten Wetter aus. Auch das Restaurant war wegen einer Hochzeit für andere Gäste geschlossen, was unsere Pläne durchkreuzte. Doch zum Glück bekamen wir einen Coffee to go am Kiosk und genossen diesen im Nebeldunst, während wir langsam zurück zu unserem Wohnmobil gingen.

Für die Nacht hatten wir einen Wanderparkplatz beim Schopflocher Moor als Übernachtungsplatz ausgewählt. Die Anfahrt gestaltete sich jedoch durch unzählige Umleitungen als schwieriger als erwartet. Wir fuhren von einer Umleitung zur nächsten und kamen erst bei Dunkelheit am Wanderparkplatz an – ein kleines Abenteuer, das uns dann doch noch ein Stück Abenteuerfeeling bot.

 

 

02.10.22

 

 

WANDERUNG ZUM BREITENSTEIN UND RANDECKER MAAR

 

Am nächsten Morgen, als wir unser Frühstück genossen, war der Wanderparkplatz bereits gut besucht, was die Beliebtheit dieses Ortes unterstreicht.

 

Unsere Wanderung führte uns zunächst durch ein Naturschutzgebiet auf einem Bohlenweg, der uns über das Maar-See-Gebiet brachte. Der Maarsee, der sich über einer Tonschicht gebildet hatte, ist im Laufe der Zeit verlandet und hat Platz für ein beeindruckendes Hochmoor geschaffen, das größte seiner Art in der ansonsten wasserarmen Schwäbischen Alb.

 

Auf einem malerischen Wanderweg, vorbei an herbstlich gefärbten Bäumen, erreichten wir den Aussichtspunkt am Breitenstein. Der Felsvorsprung aus Weißjuragestein bietet einen fantastischen Blick auf die Umgebung und liegt direkt am Albtrauf, dem Nordrand der Schwäbischen Alb. Der Ausblick war atemberaubend und ein perfekter Moment, um die Natur zu genießen.

 

Auf dem Rückweg kamen wir am Naturschutzgebiet Randecker Maar vorbei, einem beeindruckenden Dokument des Schwäbischen Vulkanismus. Mit einem Durchmesser von etwa 1,2 km ist es der größte Krater im Urach-Kirchheimer Vulkangebiet und eine bedeutende geologische Sehenswürdigkeit.

 

 

 

 

 

ABSCHIED VON EINEM SCHÖNEN WOCHENENDE

 

Ein abwechslungsreiches Wochenende ging wieder viel zu schnell vorbei. Nach einer gemütlichen Kaffeepause machten wir uns schließlich auf den Heimweg, erfüllt von den vielen Eindrücken und Erlebnissen. Dieser Ausflug hat uns wieder einmal gezeigt, wie schön und vielfältig unsere Umgebung ist – und wie wichtig es ist, auch in der Nähe immer wieder neue Orte zu entdecken.