Sommerurlaub Berlin, Brandenburg, Spreewald vom 23.07.2021 - 12.08.2021

 

 

23.07.21

 

Wie gewohnt konnten wir uns bereits am frühen Nachmittag gleich nach der Arbeit losfahren. Zu Beginn der Fahrt lief es recht gut und wir bekamen einiges an Strecke hin. Doch je länger wir fuhren, umso unrunder und holpriger lief unser Fahrzeug.  An einer Raststätte überprüften wir die Reifen, konnten jedoch nichts feststellen. Also fuhren wir weiter, waren jedoch immer mehr beunruhigt. In der Nähe unseres gewünschten ersten Zieles suchten wir uns dann  einen Übernachtungsplatz, genossen noch ein Feierabendgetränk und vielen ziemlich erschöpft in unsere Betten.

24.07.21

 

Unser Übernachtungsplatz stellte sich als sehr ruhig heraus und wir konnten richtig gut schlafen. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Ferropolis, einem Industriemuseum und Veranstaltungsort in Gräfenhainichen in der Nähe von Dessau. Im stillgelegten Tagebau Golpa Nord bringt die Stadt aus Eisen einem eindrucksvoll die Zeit des Braunkohlabbaus näher. Das Tagebaugebiet wurde geschwemmt , sodass Ferropolis nun auf einer Insel im neu entstandenen Gremminer See liegt. Die beeindruckenden Bergbaugeräte erstrahlen teilweise am Abend in einem bunten Lichtermeer. Am Nachmittag erkundeten wir mit unserem Fahrrädern die Umgebung und fuhren zu weiteren gefluteten Tagebaugebieten.

 

Stellplatz: Ferropolis, Stadt aus Eisen

 

25.05.21

 

Um näheres über die Bagger und den Tagebau zu erfahren, meldeten wir uns zu einer Führung über das Gelände an und konnten somit auch das Trauzimmer in der ehemaligen Schaltwarte besichtigen.

 

Nachdem alles wieder aufgeräumt war, machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Noch schnell ein Foto mit dem Wohnmobil vor den riesigen Baggern gemacht und nochmals nach unserem Problem am Wohnmobil geschaut. Dabei stellten wir fest, daß wir einen Karkassenschaden am linken Vorderreifen hatten und sich schon eine große Beule herausdrückte. 

 

Da es Sonntag war, konnten wir auch keinen Reifenhändler aufsuchen. Daher fuhren wir langsam weiter zu unserm nächsten Ziel zum Baumkronenpfad der Beelitzer Heilstätten. Wer den Baumpfad  betritt, glaubt kam, dass es sich bei den Heilstätten um eine ehemalige Vorzeige-Klinik von Deutschland handelt, heute ist es ein Magnet für Geisterjäger. Die ehemalige Tuberkulose-Heilanstalt ist heute einer der größten Lost-Places in Deutschland. Für eine Führung durch die unterschiedlichen Gebäuden hatten wir jedoch so kurzfristig keine Karten mehr bekommen.

 

 

Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil stellten wir fest, daß ein ADAC Abschleppwagen direkt an unserem Wohnmobil parkte. Etwas erschrocken beschleunigten wir unser Tempo, stellten dann aber fest, dass es sich beim Abschleppvorgang nicht um unser Fahrzeug, sondern das einiger Jungen Leute handelte. Auf unsere Anfrage schaute sich der Fahrer des ADAC auch unser Reifenproblem an. Nach kurzer Beratschlagung entschlossen wir uns, dem Abschlepper zu folgen und fuhren direkt im Schneckentempo über die Autobahn  auf den Parkplatz der Autowerkstatt nach Michendorf. Hier wurde kurz der Fuhrpark umgeparkt, damit wir auch mit unserem Fahrzeug einen Platz fanden, und unser Wohnmobil mit Strom versorgt. Am Morgen wollte sich der Werkstattleiter um unser Reifenproblem kümmern. Den Abend verbrachten wir dann auf dem Hinterhof der Werkstatt zwischen all den abgeschleppten und liegengebliebenen Fahrzeugen.

 

Übernachtung: A&W Service Michendorf

 

26.07.21

 

Schon früh am Morgen, wurde uns mitgeteilt, dass wir nun nach Potsdam fahren sollten, nach langen Telefonieren hatte man dort für uns einen geeigneten Reifen gefunden. Dieser war zwar schon älteren Datums kostete dafür aber auch nur noch 40,00 €. Hierbei möchten wir uns nochmals bei der freundlichen Hilfe und Unterstützung beim A&W Autoservice GmbH in Michendorf bedanken.

 

Mit verlangsamten Tempo fuhren wir die letzten 20 km bis zum Reifenhändler. Wir wurden bereits erwartet, ruck-zuck der Reifen gewechselt  und innerhalb 1/2 Stunde konnten wir unseren Urlaub wie geplant fortsetzten. 

 

Auf dem Stellplatz am Krongut in Potsdam suchen wir uns ein freies Plätzchen.  Nach einer kurzen Mittagspause machten wir uns dann auch schon auf den Weg um mit unseren Fahrrädern Potsdam und Umgebung zu erkunden. 

 

Vorbei an der Glienicker Brücke steuerten wir die Pfaueninsel an. Eigentlich wollten wir mit einer Personenfähre übersetzten und die kleine Insel erkunden. Leider hatte an diesem Tag die Fähre einen Maschinenschaden. Da ein Gewitter aufzog suchten wir uns einen trockenen Unterstand und machten erst mal eine kurze Rast. Der erwartet Regenschauer bleib aus und auch die Windböen beruhigten sich schnell wieder. So konnten wir uns wieder auf den Rückweg machen. Einen Zwischenstopp legten wir am Schloss Glienicke ein, bevor wir zum Schloss Babelsberg weiter fuhren. Der Landschaftspark Babelsberg liegt malerisch am Havelufer und gewährte uns spektakuläre Blicke auf die Glienicker Brücke und hinüber zum Schlosspark Glienicke. Im Biergarten genehmigten wir uns ein erfrischendes Getränk.  Das Einstein Observatorium auf dem Telegrafenberg in Potsdam konnten wir leider nicht finden. Der Turm gilt als einer der originellste uns wichtigsten Bauwerke des 20. Jahrhunderts. Bei unserer nächsten Potsdam-Reise  werden wir nochmals auf die Suche nach dem Turm gehen.

 

Für den Besuch des Schloss Cecilienhof war es bereits zu spät.  Wir konnten jedoch noch einen kurzen Rundgang durch die Gartenanlage des Schlosses machen.  Einen letzten Abstecher machten wir noch zum Pfingstberg der höchsten Erhebung von Potsdam.  In Idyllischer Ruhe, im Grünen und mit spektakulärer Aussicht thront das Schloss Belvedere auf dem Berg. Auf dem Rückweg zum Stellplatz kamen wir noch an der russischen Kolonie Alexandrowka vorbei. Die im russischen Stil erbauten Holzhäuser waren Heimat von russischen Sängern.

 

Übernachtung: Stellplatz am Krongut, Potsdam

     

27.07.21 

 

Unsere Fahrradtour führte uns nun am Havelufer und am Templiner See nach Werder Havel.  Weiter rund um den Schwielowsee wieder zurück nach Potsdam. Leider hatten  an diese Tag fast keine Bilder gemacht von den wunderschönen Häuser entlang der Havel und der schönen Uferanlagen. So  endete unsere Fahrradtour nach fast 50 km wieder in Potsdam.

 

Nach dem Abendessen machten wir uns nochmals mit den Fahrrädern auf den Weg zum neuen Palais und dem Park von Schloss Sanssouci. Das Chinesische Teehaus mit seinen vielen goldenen Statuen faszinierte uns wieder einmal.  Auf dem Treppenaufgang zum Schloss posierte noch ein Hochzeitspaar. Wir setzten jedoch noch unseren Weg fort und steuerten den normannischen Turm auf dem Ruinenberg an. Da es nun schon langsam dunkel wurde, fuhren wir wieder zurück zum Stellplatz.

 

Übernachtung: Stellplatz am Krongut, Potsdam

28.07.21

 

Nach dem Frühstück packten wir alles zusammen und fuhren direkt zum nächsten Stellplatz nach Berlin.

eigentlich hatten wir bereits im Januar einen Stellplatz am Plötzensee reserviert. Knapp eine Woche vor Beginn unserer Reise sagte uns jedoch der Stellplatzbetreiber ab und wir mussten einen neuen Standort finden. Glücklicherweise hatte die Wohnmobil-Oase direkt in Berlin Mitte noch eine Platz für uns frei und wir reservierten gleich für eine ganze Woche. Wir konnten noch aussuchen ob wir lieber einen Platz mit Schatten oder einen Platz mit Satellitenempfang haben wollten. Aufgrund der Temperaturen entschlossen wir uns für einen Schattenplatz. 

 

Mit unseren Fahrrädern machten wir uns am Nachmittag auf den Weg um Berlin zu erkunden.  Vorbei an der Charite und dem ARD-Hauptstadtstudio erblickten wir das Reichsparteitagsgebäude. Unser erstes Ziel war jedoch der schöne Innenhof des Palazzo Ottognale, der zu einem beliebten Fotospot von Berlin zählt. Unseren nächsten Fotohalt legten wir am Anhalterbahnhof ein. Von dem " Tor zur Welt " steht heute nur noch ein Rest der Eingangsfront. Es ist zu einem Denkmal für die Schrecken des Krieges geworden. 

 

Auf einen Besuch des Technikmuseums verzichteten wir, legten jedoch auch einen kurzen Stopp ein um den Rosinenbomber zu bestaunen, der über der Terrasse des Museums schwebt. 

 

Wir setzten unsere Fahrt fort und erreichten schließlich das Baumhaus an der Mauer. Als die Berliner Mauer noch intakt war, baute Kalin Osman ein einstöckiges Baumhaus auf einer Verkehrsinsel, die damals weder vom Ost- noch vom Westsektor genutzt wurde.  Aufgrund seiner Geschichte und untypischen Erscheinung im Stadtbild gilt es als Sehenswürdigkeit und Touristenattraktion. 

 

Überrascht waren wir, mitten in Berlin eine Idylle wie am Flutgraben mit den vielen kleinen Lokalen zu entdecken. 

 

Eine Pause legten wir dann am Spreeufer in unmittelbarer Nähe mit Blick zur Oberbaumbrücke und der East Side Gallery ein. 

 

Als letztes Ziel für diesen Tag steuerten wir das RAW Gelände an. Das ehemalige Reichsbahnausbesserungswerk RAW ist heute ein Symbol für Berlins Subkultur und buntes Nachtleben. Die Clubs und Bars ziehen seit Jahren Touristen und feierwütige Berliner an, die gerne die ganze Nacht durchmachen. Wir wollten jedoch den  Abend lieber gemütlich im Wohnmobil verbringen und fuhren des halb wieder zurück zum Stellplatz. 

 

 

 Übernachtung: Wohnmobil-Oase Berlin

 

29.07.21

 

In der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, in einer ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Stasi informierten wir uns über die Formen und  Folgen der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR.

Eigentlich wollten wir nur die kostenlose Dauerausstellung anschauen. In der Haftanstalt wurden vor allem politische Gefangenen inhaftiert und physisch und psychisch gefoltert. Überraschenderweise erhielten wir die Möglichkeit an einer Zeitzeugenführung teilzunehmen. Bei der fast 2-stündigen Führung mit einem ehemaligen Häftling des Gefängnisses erhielten wir Einblicke in den Gefängnisalltag, den Haftbedingungen und den Verhörmethoden des DDR Staatssicherheitsdienstes. Gänsehaut und Entsetzen hielten noch sehr lange Zeit an.  Kaum zu glauben, dass es solche Gefängnisse noch bis 1990 gab.

Nach so viel entsetzlichen Erzählungen fuhren wir mit unseren Fahrrädern weiter zum Erholungspark nach Marzahn, zu den " Gärten der Welt ". Zehn internationale Themengärten und neun Gartenkabinette laden zu einer Reise rund um die Welt ein. Bevor wir jedoch die einzelnen Gärten besichtigten fuhren wir zuerst mit der Seilbahn zur Bergstation auf den Kienberg. Von der Aussichtsplattform Wolkenhain hatten wir eine grandiosen  Blick auf die Hochhaus-Schluchten von Marzahn und den Plattenbauten von Hellersdorf. Wie glücklich waren wir bei dem Anblick wieder über unsere eigene Wohnsituation in der schönen Bodenseegegend mit einem eigenem großen Garten.

 

Wir führten unseren Rundgang durch die Vielzahl der Gärten fort und erreichten zuerst den christlichen Garten. Abgeleitet von der Urfom eines klösterlichen Kreuzgangs  gingen wir durch den mit goldfarben lackierten Textzeilen umgebenen Wandelgang. Innerhalb dieser Zeilen sind Texte aus dem alten und neuen Testament eingebaut.  Weiter gingen wir zum chinesischen Garten der mit seinem Teehaus an einem 4.500 Quadratmeter großen See liegt. Egal ob am Balinesischen, Koreanischen, Japanischen oder italienischem Garten, jeder war wunderschön. Doch der orientalische Garten hatte uns besonders gut gefallen. Ein mit vier Metern hoher Mauer umfassende Gartenhof greift die Vorstellung einer Oase oder des Paradieses auf. Die Mauern der überdachten Arkaden wurden mit marokkanischen Keramikkacheln - sogenannten Zillij- verziert.  Vom Mittelpunkt des Riyad haben vier Wasserbecken ihren Ausgangspunkt. Leider war die Zeit schon sehr fortgeschritten und die Gärten wurden geschlossen.  Bei einem erneuten Besuch in Berlin werden wir diese wunderschöne Gärten nochmals besuchen. 

 

Vor uns lag nun wieder ein langer Rückweg mit dem Fahrrad quer durch Berlin.  

 

Übernachtung: Wohnmobil-Oase Berlin 

 

30.07.21

 

Gleich nach dem Frühstück schnappen wir wieder unsere Fahrräder und fuhren zunächst in Richtung Berlin Mitte. Die Neue Synagoge an der Oranienburger Straße war schon von weitem zu sehen. Es ist ein wichtiges Gebäude von herausragender Bedeutung für die Geschichte der Juden in Berlin und steht unter Denkmalschutz. Nach aufwendigen Renovierungen wurde es 1995 wieder eröffnet. 

 

Bei Clärchens Ballhaus konnten wir nur einen Blick in den Garten werfen, da dieses erst am Nachmittag öffnet. Das Clärchen wurde bereits 1913 als Bühlers Tanzhaus eröffnet. Während oben im Spiegelsaal die feine Gesellschaft feierte, tanzte unten im Ballsaal ganz Berlin. Seit über 100 Jahren wird in den Sälen getanzt und gefeiert. Der Spiegelsaal glänzt noch heute im Originalzustand.

 

Schließlich kamen wir mit unseren Fahrrädern auf der Museumsinsel an. Nachdem wir die Fahrräder ordentlich abgeschlossen  hatten, spazierten wir über die Museumsinsel und bestaunten die Gebäude.

Weiter ging es zuerst zum denkmalgeschützten Haus Schwarzenberg, einem Ort der Berliner Kultur.  Der Innenhof gilt als touristischer Anziehungspunkt der Streetart. Auf unseren schwäbischen  Dialektes angesprochen, kamen wir mit einer Ur-Berlinerin ins Gespräch, die uns von ihrer Kindheit im geteilten Berlin erzählte. 

 

Anschließend bestaunten wir noch die Hackerschen Höfe bevor wir  das LP12Mall of Berlin ansteuerten. Das riesige Shoppingcenter mit über 300 Shops und einer überdachten Fußgängerpassage bildet die Sichtachse auf das Bundesratsgebäude.

 

Nach einer kurzen Rast im Cafe bei Lindt entschlossen wir uns das höchste Gebäude am Potsdamer Platz aufzusuchen. In nur 20 Sekunden wurden wir mit dem Aufzug des Kollhoff Towers in die 24. Etage katapultiert. Von oben hatten wir einen grandiosen Blick über Berlin und konnten zudem noch die kostenlose Ausstellung über die Geschichte des Potsdamer Platzes besichtigen. 

 

 

Nach dieser Besichtigungstour wollten wir uns mit unseren Fahrrädern noch etwas bewegen und steuerten vorbei am Schloss Bellevue im Tiergarten und der Siegessäule den Bezirk Charlottenburg an. Das Schloss Charlottenburg , die größte Schlossanlage Berlins erstrahle vor uns in barocker Pracht. Sehenswert war auch der große Schoßgarten mit seinen Gewässern und geometrischen Plätzen. Im Innenhof wurde gerade die Bestuhlung für eine Open Air Veranstaltung aufgebaut.

 

Auf der Rückfahrt kamen wir wieder am Reichsparteitagsgebäude und dem Regierungsviertel vorbei. Bei unserem nächsten Halt am Gendarmenmarkt genehmigten wir uns ein Bier und lauschten dabei den Darbietungen einer jungen Geigerin, die auf den Stufen des Konzerthauses eine Vorstellung ab.

 

Unser Rückweg führte uns erneut am Regierungsviertel vorbei. Hier warteten wir ca. 1/2 Stunde auf den Start einer Multivisionsshow, die das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus  jeden Abend in eine Lichtspielbühne verwandelt. In einer halbstündigen Installation wurde die Geschichte des Parlamentarismus und des Reichstagsgebäudes gezeigt.

 

Völlig erschöpft von den vielen Eindrücken fuhren wir am Futorium vorbei wieder zurück zum Stellplatz.

 

Übernachtung: Stellplatz Wohnmobil-Oase

 

31.07.21

 

Der Berliner Funkturm wurde als Sendemast gebaut und steht heute unter Denkmalschutz. Er ist nicht nur ein Pionier der Radiogeschichte, sondern mit seiner Aussichtsplattform und dem Restaurant auch eine beliebte Attraktion in Berlin. Daneben befindet sich die Messe Berlin, die mit ihren 170.000 qm Hallenfläche und einem Freigelände von 100.000 qm flächenmäßig die sechsgrößte Messegesellschaft in Deutschland ist.

 

Unser eigentliches Ziel war allerdings der Teufelsberg. Als Relikt des kalten Krieges bietet die ehemalige Abhörstation eine einzigartige Historie. Auf eigene Faust konnten wir die Vielzahl der Räumlichkeiten entdecken. Das Turmgebäude der alten Abhörstation ist wohl die Hauptsehenswürdigkeit des gesamten Geländes. Auf einer Höhe von 140 m ü.M konnten wir einen Rundumblick über Berlin genießen.

Heute ist der Teufelsberg eine der größte Street Art Galerien der Welt. Auf dem gesamten Gelände befindet sich Kunst von internationalen Künstlern der Street Art Szene.

 

Am nahen Drachenberg machten wir ein Picknick und hatten nochmals einen schönen Blick auf die Abhörstation.

 

Ein wenig versteckt im Spandauer Ortsteil erreichten wir schließlich Berlins Klein Venedig auf der Halbinsel Tiefenwerder. Naturliebhaber kommen hier so richtig auf ihre Kosten. Kaum zu glauben, dass Berlin so grün und auch idyllisch ist.   

 

Kaum hatten wir unser Foto am Olympiastadion gemacht, gerieten wir in eine Querdenkerdemonstration. 

An ein weiterkommen mit dem Fahrrad war zunächst nicht mehr zu denken. So setzten wir uns auf eine Bank  um die Menschenmenge vorbei zu lassen. Entsetzt waren wir welches Gewaltpotential zum Teil von den Demonstanten ausging, die die Polizei und auch uns verbal und zum Teil auch körperlich angingen.

 

In der Nähe des Berliner Tiergartens legten wir nochmals einen Halt mit dem Fahrrad ein und besuchten die Aussichtsterrasse im Bikini mit Blick auf das Affengehege des Tiergartens. 

 

Nach knapp 50 Kilometer mit dem Fahrrad erreichten wir schließlich am Abend wieder unseren  Stellplatz.

 

Übernachtung: Wohnmobil-Oase Berlin

 

 

 

01.08.21

 

Ein neuer Tag, ein neues Ziel, diesmal hatten wir uns zu einer Bunkerführung im Fichtebunker angemeldet. Aus Urheberrechten durften hier keine Fotos gemacht werden. Der Fichtebunker steht für rund 130 Jahren Berliner Stadtgeschichte. Er ist der älteste und bis heute noch erhalten geblieben Steingasometer in Berlin Kreuzberg. Vom Gasometer zum Hochbunker. Während des Bombenangriffs in der Nacht vom 02. zum 3. Februar 1945 hielten sich etwa 30.000 Menschen im Fichtebunker auf.  Bei der 90 Min. Führung erfuhren wir viele Details zur Nutzung  und Geschichte des Bunkers. Diese Führung können wir jederzeit empfehlen. Auch wir werden bei einem erneuten Berlinbesuch nochmals auf die Spuren mit den "Berliner Unterwelten"  gehen.

 

Als nächstes Ziel hatten wir das Tempelhofer Feld ausgesucht. Wo früher Flugzeuge starteten, gibt es nun über 300 Hektar grünen Freizeit- und Erholungsraum zum Skaten, Schlendern, Picknicken und vielem mehr. Der Flughafen Tempelhof ist das größte Baudenkmal Europas und steht für die monumentale Selbstinszenierung der Nationalsozialisten, ist durch die Luftbrücke von 1948/1949 aber auch zu einem Symbol der Freiheit geworden.

 

Einen kurzen Stopp legten wir noch am Historischen Hafen  ein. Das älteste der Schiffe stammt aus dem Jahr 1863.

Nach rechtzeitig vor dem Regenschauer erreichten wir wieder den Stellplatz um gemütlich zu Abend zu Essen. Anschließend unternahmen wir noch eine kleine Wanderung zum nahen Flakturm am Humboldthain. Oben angekommen belohnte uns der mühsame Aufstieg  mit einer traumhafte Aussicht und ein schöner Sonnenuntergang über Berlin. Da es bereits dunkel wurde, konnten wir den schön angelegten Rosengarten nur noch kurz genießen.

 

Übernachtung: Wohnmobil-Oase Berlin

02.08.21

 

Auch am nächsten Tag nutzen wir unsere Fahrräder um die westliche Ecke von Berlin zu erkunden.

Unsere Tour führte uns zuerst am Plötzensee vorbei. Hier hatten wir ursprünglich auf einem Stellplatz direkt am See reserviert, bekamen jedoch kurz vor Reisebeginn eine Absage, da der Stellplatz nicht öffnen durfte.

Weiter ging es in Richtung Tegelner See.  Am imposanten Gebäude des Borsigwerke machten wir einen kurzen Fotostop. Das Maschinenbauunternehmen stellte vor allem Dampflokomotiven her und war Europas größter Lieferant für Lokomotiven.  Auf unserer Weiterfahrt sahen wir dann zum ersten Mal ein selbstfahrendes Fahrzeug plötzlich um die Ecke kommen. Am Tegeler See, der mit 450 Hektar als der zweitgrößte See Berlins zählt, legten wir eine längere Pause ein und genossen unser Vesper. 

Frisch gestärkt erreichten wir schließlich die Zitadelle Spandau, eine beeindruckende Festung aus der Renaissance. Die Zitadelle vermittelt noch heute den Eindruck, wie man sich im 16. Jahrhundert vor Feinden zu schützen versuchte. Vom ältesten Bauwerk Berlins  dem Juliusturm, der aus dem frühen 13. Jahrhundert datiert, konnten wir einen schönen Rundumblick genießen. Nach ausgiebiger Besichtigung der Anlage fuhren wir dann wieder auf der anderen Seeseite des Tegeler Sees zurück zu unserem Stellplatz.

 

Übernachtung: Stellplatz Wohnmobil Oase Berlin

03.08.21

Unseren letzen Tag in Berlin nutzten wir nochmals, um mit unseren Fahrrädern eine andere Ecke von Berlin zu erkunden. Wieder einmal waren wir begeistert von den tollen Fahrradautobahnen, die uns durch ganz Berlin an unsere Ziele führten. Vorbei am Bode-Museum und der Trabiworld  erreichten wir den Plätzerwald. Hier hofften wir einen Blick auf ein Lost Place, dem ehemaligen Spreepark werfen zu können. Der einzige Freizeitpark der DDR war jedoch völlig zu gewuchert und erlaubte keine Blicke auf die verlassen Attraktionen. In Zukunft soll das Gelände ein Natur- und Kulturpark werden, in dem die alten Fahrgeschäfte integriert werden sollen. Am Morgen hatten wir uns bereits Tickets für das beliebte Spionagemuseum reservieren lassen. Deshalb machten wir uns am frühen Nachmittag wieder auf dem Rückweg nach Berlin. Wo bis 1989 die Berliner Mauer die Stadt teilte, gibt das Spionagemuseum nun einzigartige Einblicke in das Schattenreich der Spionage. Deutschlands einziges Spionagemuseum bietet eine packende Zeitreise von den biblischen Kundschaftern bis in die Gegenwart und die Zukunft. Am letzten Abend in Berlin wollten wir eigentlich noch schön Burger-Essen gehen. Jedoch fanden wir das im Vorfeld ausgesuchte Lokal nur verlassen vor.

So verbrachten wir unseren letzten Abend auch wieder im Wohnmobil und genossen unsere selbst zubereitetes Festmahl.

 

Übernachtung: Wohnmobil-Oase Berlin 

04.08.21

 

Wohnmobil-Oase Berlin kurz vor 11:00 Uhr, was für ein Wahnsinn. Bis 11:00 Uhr sollten die Plätze verlassen sein und so herrschte an der Entsorgungsstation ein wildes Durcheinander. Gleichzeitig fuhren die ersten Neuankömmlinge auch auf den Platz und es herrschte ein leichtes Verkehrschaos in der Einfahrts-Ausfahrtszone.  Nachdem wir endlich alles Entsorgt und mit Frischwasser wieder ausgerüstet waren, steuerten wir unser nächstes Zeil an. Da wir es nach den turbulenten Tage in Berlin etwas  ruhiger angehen wollten, suchten wir uns einen Stellplatz im Grünen. In einem Gewerbegebiet in Fehrbellin fanden wir in einem Privatgarten einen richtig idyllischen Stellplatz. Leider hatte unser Badezimmerspiegel die holperigen Straßen von Berlin nicht überlebt und ein Scherbenhaufen im ganzen Bad verteilt wollte zuerst beseitigt werden. 

Nachdem die Aufräumarbeiten erledigt und eine kleines Mittagessen eingenommen war,  machten wir uns wieder mit den Fahrrädern auf den Weg um die Umgebung zu erkunden. Zunächst kamen wir an dem ehemaligen Bahnhof in Fehrbellin vorbei. Die Speisekarte sah vielversprechend aus, leider war das Lokal noch geschlossen.  So steuerten wir Neuruppin an und umrundeten schließlich den Ruppiner See. Bei der Rückfahrt nach hatten wir oft den Eindruck, als wäre die Zeit vor ca. 30 Jahren stehen geblieben. Bei machen Straßen und Häusern hatte sich vermutlich seit der Wende nicht viel geändert. Dafür begegneten uns auf unserer Rückfahrt einige Tiere in der Idylle wie Fuchs, Hase und Otter.

 

Übernachtung: Fehrbellin, Geberbepark 29

05.08.21

Da es uns auf dem ruhigen Stellplatz in Fehrbellin sehr gut gefallen hat, entschlossen wir uns noch einen Tag zu bleiben und nach einem ausgiebigen Frühstück zum Storchendorf Linum zu radeln. Laut Internet soll Linum ein Paradies für Zugvögelliebhaber sein. Das zweitgrößte Storchendorf Brandenburgs liegt unweit von Fehrbellin, eingebettet in eine wunderschöne Moorlandschaft. Die Fischteiche entstanden durch das Torfstechen, mit dem sich die Linumer in früheren Jahren ihren Lebensunterhalt verdienten. In der Storchenschmiede einem Informationszentrum des Naturschutzbundes NABU besichtigten wir die Ausstellung. Doch Störche kamen uns an diesem Tag nicht zu Gesicht. Dafür sahen wir unseren ersten Waschbären in freier Natur ( leider nicht mehr lebend) und einen aussergewöhnlichen Vogelkundler, der schön mehrere Monate mit seinem Fahrrad durch Deutschland tourte um  verschiedene Vögel zu beobachten. 

Den Abend verbrachten wir dann wieder bei einem gemütliche Glas Wein auf dem Stellplatz in Fehrbellin.

 

 Übernachtung: Fehrbellin,  Gewerbepark 29

 

06.08.21

 

Den von uns angesteuerten Stellplatz am Webelinsee gab es leider nicht mehr. So steuerten wir einen Wanderparkplatz in der Nähe des Sees an, und starteten unsere Fahrradtour rund um den schön gelegenen See.

Brandenburgs Landschaft mit den vielen Seen ist auf jeden Fall eine Reise wert, allerdings gibt es an der Infrastruktur der Fahrradwege  noch deutliches Potential nach oben.

 

Der unter Denkmalschutz stehende Askanierturm an der Südspitze des Werbellinsees wurde von Forstleuten der Schorfheide erneuert und wurde als Aussichtsturm 1991 wiedereröffnet. 2009 diente es der ARD als Drehort zu dem Märchen Rapunzel.  Zurück durch die vielen Wälder der Schorfheide erreichten wir schließlich wieder den Wanderparkplatz. Beim Abendessen entschlossen wir uns doch noch weiter zu fahren und auf dem Parkplatz am Kloster Chorin zu übernachten. 

 

Einen kurzen Fotostop legten wir auf der Fahrt noch am sogenannten Kaiserbahnhof im UNESCO-Biosphärenreservat Schofheide-Chorin ein. Der für exklusive Jagdgesellschaften des deutschen Kaisers Wilhelm II. im Jahre 1898  erbaute Bahnhof wurde denkmalgerecht saniert, und steht der Öffentlichkeit wieder zur Besichtigung und Nutzung zur Verfügung. In den Sommermonaten werden Lesung, Hörspielverführungen und Führungen angeboten.

 

In Chorin angekommen, warten wir noch kurz bis 20:00 Uhr, um ein Tagesparkticket für den nächsten Tag zu lösen. Ein Abendspaziergang beendeten wir wegen der Unzahl an Mücken relativ schnell wieder und verkrochen uns lieber in unser Wohnmobil.

 

Übernachtung: Parkplatz Kloster Chorin 

 

 

07.08.21

 

Gleich nach dem Frühstück besichtigten wir das Kloster Chorin. Das ehemalige Zisterzienserkloster liegt malerisch  an einem See. Hoch ragen die roten Backsteinmauern empor . Chorin ist ein Schlüsslewerk der norddeutschen Backsteingotik, heute ist ein ein beliebter Ausflugsort und ein Ort für Kulturelle Veranstaltungen. Während unseres Rundgangs wurde gerade der Flügel für das abendliche Konzert gestimmt, welches im Rahmen der Choriner Musiksommer stattfand.

 

Anschließend schnappten wir uns wieder unsere Fahrräder und  fuhren auf abenteuerlichen Wegen zum Schiffshebewerk Niederfinow.  Im Ticketshop konnten wir noch Karten für eine Führung durch das Schiffshebewerk kaufen. Zur Überbrückung bis unser Zeitfenster der Führung anstand, besichtigten wir die Ausstellung und bestaunten im Freien die Schleusung der Schiffe. Das Hebewerk wurde bereits 1934 eingeweiht, wirkt aber durch die Stahlkonstruktion auch heute noch sehr modern. Die Schiffe überwinden in nur 20 Minuten 36 Meter Höhenunterschied. Unser junger Guide schaffte es, die Geschichte und technischen Daten so interessant vorzutragen, dass die rund 90 minütige Führung sehr kurzweilig und absolut interessant war. Direkt neben dem Industriedenkmal wird aktuell ein neues, noch größeres Hebewerk gebaut, welches kurz vor der Fertigstellung stand.

 

Übernachtung: Parkplatz Kloster Chorin

 

08.08.21

 

Einen Traumstellplatz fanden wir am  Standbad in Wünsdorf vor. Mit modernster Technik konnten wir einchecken und uns mit Blick auf den See häuslich einrichten.

 

Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zur Bücher - und Bunkerstadt Wünsdorf. Auch hier hatten wir wieder einmal Glück und bekamen Karten für eine Führung durch die geheime Stadt. Die Bunkerstadt Wünsdorf ist einer der bedeutendsten Schauplätze der Geschichte des nationalsozialistischen Deutschlands. Von hier aus steuerte die deutsche Wehrmacht große Teile des Heeres.  Ab 1945 wurde Wünsdorf kampflos der sowjetischen Truppe übergeben, die 1994 Deutschland abzogen und eine menschenleere Garnisionsstadt zurückließen. Besonders beeindruckend fanden wir, daß trotz gezielter Sprengung die dicken Stahlbetonbauten immer noch im Wald stehen. Bis zu 40.000 sowjetische Soldaten und Offiziere, teilweise mit ihren Familien hatten bis dahin streng abgeschirmt mit Ihren Familien in Wünsdorf gelebt.

 

Den Abend mit schönen Sonnenuntergang genossen wir bei einem Glas Bier am Wünsdorfer See, den wir zuvor noch mit dem Fahrrad umrundet hatten.

 

Übernachtung: Strandbad Wünsdorfer See

 

09.08.21

 

Nach so viel erdrückender Geschichte fuhren wir am nächsten Morgen weiter, um den Spreewald zu erkunden.

In Lübben fanden wir einen sehr schönen Parkplatz, der sich als kostenloser Stellplatz direkt vor dem Campingplatz herausstellte.  Dies war ein guter Ausgangspunkt, um mit dem Fahrrad nach Lübbenau und Lehde zu radeln. Zunächst umrundeten wir den Schosspark und genossen bei einem Kaltcafe den Ausblick auf den Schlosssee.  Je näher wir in Richtung großer Hafen kamen, um so mehr wusselte es mit Touristen. Dies war uns zunächst zu viel. Auch auf eine Kahnfahrt nach Lehde verzichteten wir, da wir dieses malerische Dorf auch gut mit dem Fahrrad erreichen konnten. Mit seinen 130 Einwohnern gehört Lehde zu den ursprünglichsten und schönsten Dörfern im Spreewald. Ein Besuch im Freilandmuseum gewährte uns Einblick in die Wohn- und Lebensweise der Speewaldbewohner . 

 

Unsere Fahrradtour führte uns weiter bis zur Kolonie Burg  und wieder zurück nach Lübben. Nach unzähligen Kilometern geradeaus auf den holprigen Fahrradstrassen war wir nach knapp 60 km richtig durchgeschüttelt. Da es schon relativ spät war hatten wir auch keine Lust mehr etwas im Wohnmobil zu kochen, da kam uns der Döberimbiss kurz vor unserem Ziel gerade richtig.  Gut gestärkt schafften wir so auch noch die letzten Kilometer bis zum Wohnmobil.

 

 

10.08.21

 

Trotz des regerischen Wetters machten wir uns auch an diesem Tag mit den Rädern auf den Weg und wollten den unteren Spreewald mit einem der ältesten Spreewalddöfer - Schlepzig - besuchen. Bereits nach nur wenigen Kilometern  wurden wir  von einer Regenwolke eingeholt und wir stellten uns erstmal bei einem Autohändler unter.  Bei leichten Nieselregen fuhren wir schließlich  weiter durch die weitgehend naturbelassene Wald- und Wasserlandschaft.  Die Fahrt bis nach Schlepzig mussten wir regenbedingt mehrmals unterbrechend und unter großen Bäumen unterstellen. Als wir schließlich am Weidendom angekommen waren, erhellte sich der Himmel und wir hatten wieder schönsten Sonnenschein. An der Gastronomie am Weidendom mussten wir sehr viel Geduld aufwenden um an die Spreewaldspezialitäten zu kommen. Gestärkt mit Fischbrötchen bzw. Pellkartolleln mit Leinöl und Quark  fuhren wir schließlich bei strahlendem Sonnenschein wieder zurück nach Lübben.

Die vielen Regenpausen am Vormittag hatten unseren Zeitplan etwas durcheinander gebracht. Trotzdem fuhren wir noch nach Wannichen, einem Natur-Erlebniszentrum der Heinz Sielmann Stiftung. Das Haus des Naturschutzzentrums ist das einzige Gebäude welches nach jahrzehntelangem Kohleabbau stehen geblieben ist. Entstanden ist nun ein einzigartiges Naturparadies mit bizarren Dünen, neuen Wäldern, Wiesen und ausgedehnten Seen. Für eine Umrunden des Schlabendorfer Sees war es inzwischen schon zu spät geworden, außerdem mussten wir uns beeilen, da die Türen zum Gelände bereits geschlossen waren. Von einer Mitarbeiterin erfuhren wir, dass die ersten Kraniche bereits zum Zwischenstopp in dieser Region angekommen waren und ab ca. 21:00 Uhr deren Anflug auf den See zu bewundern wäre. Da wir jedoch wieder Frischwasser, Strom und eine Entsorgung benötigten, entschlossen wir uns, an den nächsten Stellplatz zu fahren.

 

Nachdem wir uns am Stellplatz eingerichtet hatten, unternahmen wir am Abend noch eine kleine Wanderung zum nahen Stiebsdorfer See in der Hoffnung, dort evtl. noch eine Kraniche sichten zu können. Leider waren sämtliche Zugänge zum See mit Sperrschildern und Hinweisen auf Lebensgefahr  verwehrt. 

 

Übernachtung: Waldbad Crinitz

 

11.08.21

 

So langsam rückte das Ende unseres Urlaubs immer näher und waren wir schon wieder auf der Rückfahrt. Die Fahrt  in Richtung Dresden war sehr zäh und wir standen einige Zeit im Stau. Trotzdem erreichten wir gegen Mittag den Stellplatz an der Mortizburg. Die vielen Touristen rund um die Moritzburg schreckten uns etwas ab und wir entschlossen uns zuerst das Wildgehege zu besuchen. In naturnahen Gehegen werden 30 verschiedene Tierarten gehalten.  

 

Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Abstecher, am Fassanenschlösschen vorbei, zum einzigen Leuchtturms in Sachsen, der als Teil einer Kulisse für nachgestellte Seeschlachten im späten 18. Jahrhundert entstanden ist.  

 

Nach dem Abendessen  und nachdem sich der Parkplatz weitestgehend geleert hatte, steuerten wir dann schließlich die Moritzburg an . Auf der Schlossterrasse  konnten wir einem Konzert des Moritzburg Festivals lauschen. 

 

Übernachtung: Stellplatz Moritzburg

12.08.21

 

Für  den nächsten Urlaubstag stand eine längere Autobahnfahrt  in Richtung Nürnberg bevor. Da wir wieder einmal im Stau standen und es nur langsam weiterging entschlossen wir uns  die Autobahn zu verlassen und folgten einen Wegweiser zur Görlitztalbrücke. Das Viadukt im sächsischen Vogtland ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Mit insgesamt 98 Bögen gilt sie als Wahrzeichen des Vogtlandes . 

Kurz vor Nürnberg besuchten wir erfolgreich die Outlets von Herzigenaurach. Mit 8 Paar Schuhen ausgestattet

(nur von den beiden Männern ) fuhren wir schließlich weiter zum Stellplatz am Dutzenteich und bekamen noch einen der wenigen Plätze.

 

Am Abend besuchten wir dann das unter Coronaauflagen stattfindende Volksfest Nürnbärland. Nach so langer Coronazeit war es eine Freude zu sehen, daß auch solche Veranstaltungen wieder stattfinden können. Auf dem Rückweg durch das Dutzenteichgelände machten wir noch einen Abstecher zum Strandkorbkonzert von Johannes Oerding. Schon von weitern hörten wie seine Lieder und die gute Stimmung unter den Zuhörern.

Den letzten beiden Lieder konnten wir noch hinter der fast blickdichten Absperrung zuhören, bevor wir wieder zum Stellplatz zurück gingen.

 

Übernachtung: Stellplatz am Dutzenteich, Nürnberg

  

  

12.08.21

 

Unser letzter Urlaubstag sollte nochmals mit der Geschichte Deutschlands enden. Bei einer Führung des Vereins  "Geschichte für alle" erkundeten wir das ehemalige Reichsparteitagsgelände. Bei dem Rundgang erfuhren wir nicht nur vieles über die größenwahnsinnige Kulissenarchitektur und die Funktion der Reichsparteitage, sondern auch Nürnbergs Umgang mit dem nationalsozialistischen Erbe.  Als Abschluss des Rundgangs fand noch eine Besichtigung der sonst nicht öffentlich zugänglichen Innenräume der Zeppelintribüne, mit dem so genannten goldnen Saal statt.

Fazit:

 

21 Tage, gepackt mit sehr viel deutscher Geschichte, wunderschönen Landschaften und unzähligen Kilometern auf dem Fahrrad gingen zu Ende. Deutschland ist auf jeden Fall ein schönes Reiseland und bietet für jeden Etwas. Mit nur knapp 1.400,00 Euro zu Dritt war dies einer unserer günstigsten Urlaube. Die günstigen Ausgaben für Lebensmittel rühren daher, dass wir unsere Vorräte aus dem Wohnmobil aufbrauchten, da dies  mit diesem Fahrzeug die letzte Tour für uns war. Nun warten wir auf unser neues Fahrzeug um weitere schöne Reisen unternehmen zu können.