17.04.25-21.04.25 Ostertour Franken
GRÜNDONNERSTAG – FRÜHER FEIERABEND & FESTUNGSERLEBNIS IN ROTHENBERG
Feierabend bereits gegen Mittag – Ostern kann kommen! Bei bestem Wetter starten wir unsere nächste Tour. Ziel: Rothenberg, genauer gesagt die Festung Rothenberg, ein geschichtsträchtiger Ort mit beeindruckender Aussicht.
Die Anfahrt verläuft entspannt, der Verkehr hält sich noch in Grenzen. Am späten Nachmittag erreichen wir Rothenberg. Ein Besuch der Festung Rothenberg steht auf dem Plan. Das Gelände ist teils frei zugänglich, teils auch durch hohe Zäune abgetrennt – wir erkunden die Außenanlagen auf eigene Faust. Die Sicht über das fränkische Umland ist grandios, die alten Mauern strahlen eine besondere Ruhe aus.
Mit dabei: die Drohne. Die Bedingungen sind etwas kritisch – starker Wind, diffuses Licht. Wir starten und nehmen ein paar beeindruckende Luftaufnahmen auf: die gewaltige Festungsmauer, das Umland in Abendstimmung. Erst als wir wieder gelandet sind, entdeckten wir das Schild mit dem Drohnenverbot.
Anschließend fahren wir den kostenlosen Stellplatz in Schnaittach an. Die Festung wird beleuchtet! Warmes Licht lässt die alten Mauern magisch wirken. Wir setzen uns mit einem Getränk vor’s Womo, lassen die Stimmung auf uns wirken und freuen uns auf das, was noch vor uns liegt.
18.04.2025
Frühlingserwachen und Osterbrunnen – Weiterfahrt von Schnaittach zur Osterbrunnentour Franken
Nach einer ruhigen Nacht auf dem kleinen Stellplatz in Schnaittach, machten wir uns bei leichtem Nieselregen wieder auf den Weg. Der Frühling zeigt sich trotz des bedeckten Himmels von seiner schönsten Seite – ringsum blühende Obstgärten, zartes Grün an den Bäumen und der Duft von frischer Erde.
Unser Ziel: Die berühmte Osterbrunnentour in Franken. Schon seit Jahren wollten wir diese fränkische Tradition endlich einmal selbst erleben – kunstvoll geschmückte Dorfbrunnen mit bunten Eiern, frischen Zweigen und liebevollen Details. Im Internet hatten wir vorab eine Karte der Osterbrunnentour Franken gefunden, mit zahlreichen eingezeichneten Stationen – natürlich nicht alles auf einmal zu schaffen, aber ein paar Highlights wollen wir uns rauspicken und ansteuern.
Der Osterbrunnen in Bieberbach, einem Ortsteil von Egloffstein in der Fränkischen Schweiz, gilt als einer der größten und beeindruckendsten seiner Art weltweit. Im Jahr 2000 wurde er mit exakt 11.108 handbemalten Eierschalen ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen.
Jedes Jahr zur Osterzeit wird der Dorfbrunnen in der Ortsmitte von den Mitgliedern des Heimatvereins „Club 22“ liebevoll geschmückt. Dabei kommen echte Hühner-, Wachtel-, Enten- und sogar Straußeneier zum Einsatz, die über die Wintermonate hinweg von Hand bemalt werden. Die kunstvoll verzierten Eier werden an meterlangen, handgeflochtenen Girlanden befestigt und um den Brunnen drapiert.
Der Osterbrunnen ist ab dem Palmsonntag, für Besucher zugänglich. In dieser Zeit zieht er zahlreiche Touristen an, die das farbenfrohe Kunstwerk bestaunen und fotografieren möchten. Besonders in den Wochen vor und nach Ostern ist mit einem erhöhten Besucheraufkommen zu rechnen.
Für Wohnmobilreisende bietet sich die Anreise über die Kreisstraßen FO21 und FO23 an, die sich in Bieberbach kreuzen. Parkmöglichkeiten sind im Ort vorhanden, jedoch empfiehlt es sich, frühzeitig anzureisen, um einen geeigneten Stellplatz zu finden.
Weitere Informationen und aktuelle Hinweise finden Sie auf der offiziellen Website der Fränkischen Schweiz: fraenkische-schweiz.com.
Ein Besuch des Osterbrunnens in Bieberbach ist ein unvergessliches Erlebnis und ein Höhepunkt jeder Osterbrunnentour durch Franken
Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz ist ein beliebtes Ziel für Wohnmobilreisende, die Kultur, Geschichte und fränkische Traditionen erleben möchten. Der Ort bietet eine beeindruckende Kombination aus barocker Architektur, mittelalterlicher Burganlage und liebevoll geschmückten Osterbrunnen.
Basilika und Franziskanerkloster Gößweinstein
Die Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit ist das bedeutendste barocke Kirchenbauwerk in der Fränkischen Schweiz. Sie wurde zwischen 1730 und 1739 nach Plänen des berühmten Baumeisters Balthasar Neumann errichtet. Die Kirche wurde 1948 von Papst Pius XII. zur Basilica minor erhoben und ist heute ein bedeutender Wallfahrtsort.
Direkt neben der Basilika befindet sich das Franziskanerkloster, das 1723 gegründet wurde. Seit 2006 betreuen Brüder der Breslauer Franziskanerprovinz von der Hl. Hedwig, die Wallfahrtskirche und die Pfarrei.
Burg Gößweinstein
Hoch über dem Ort thront die mittelalterliche Burg Gößweinstein. Sie wurde vermutlich vor 1076 erbaut und diente lange Zeit als Verwaltungssitz des Bistums Bamberg. Die Burg wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Heute ist sie in Privatbesitz und kann besichtigt werden.
Osterbrunnen in Gößweinstein
Zur Osterzeit verwandelt sich Gößweinstein in ein wahres Farbenmeer. Besonders hervorzuheben sind:Osterbrunnen an der Basilika: Ein aus steinernen Viehtrögen gestalteter Brunnen, der mit grünen Nadelzweigen und bunten, handbemalten Eiern geschmückt ist.
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Nach der Burgromantik auf Rabenstein ging es weiter nach Waischenfeld – ein charmantes kleines Städtchen, eingebettet in die typische Karstlandschaft der Fränkischen Schweiz. Schon bei der Einfahrt ahnt man: Hier geht’s gemächlicher zu. Kopfsteinpflaster, gepflegte Fachwerkhäuser, und über allem wacht die Burgruine Waischenfeld, deren runder „Steinerner Beutel“ noch immer stolz in den Himmel ragt.
OSTERBRUNNEN IM ORTSKERN
Im Zentrum von Waischenfeld, direkt an der Brücke über die Wiesent, steht ein schön gestalteter Osterbrunnen, umgeben von bunten Frühlingsblumen, Girlanden aus Tannengrün und unzähligen handbemalten Eiern. Kein Rekordhalter wie in Bieberbach, aber dafür mit viel Liebe zum Detail – genau das, was diese Tour so besonders macht.
Nach dem Fotostopp am Brunnen machten wir noch einen kleinen Spaziergang entlang der Wiesent. Ein schmaler Weg führt flussaufwärts durch grüne Wiesen und vorbei an alten Mühlen. Plätscherndes Wasser, Vogelgezwitscher, kaum Verkehr – eine perfekte Gelegenheit zum Durchatmen.
Der Skulpturenweg in Waischenfeld ist eine gelungene Verbindung von Kunst und Natur entlang der malerischen Wiesent. Er wurde 2015 anlässlich des 700-jährigen Stadtjubiläums eingeweiht und bietet Besuchern die Möglichkeit, zeitgenössische Kunstwerke in einer idyllischen Umgebung zu erleben. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann den Weg als Rundtour über die Pulvermühle und die Steinerne Beutelrunde erweitern – mit schönen Ausblicken über die Stadt und das Tal.
Kleiner Ort – große Wirkung
Waischenfeld ist vielleicht keine touristische Hochburg, aber genau das macht seinen Reiz aus. Der Mix aus Natur, Geschichte und gelebter Tradition passt perfekt in unsere Osterbrunnentour – ein echter Geheimtipp zum Innehalten.
Unser heutiges Tagesziel hatten wir zwar noch nicht ganz erreicht, aber die Fahrt dorthin war ein Erlebnis für sich. Kurz vor dem Etappenziel legten wir einen spontanen Stopp an den Felsen von Krögelstein ein – diese urigen Kalksteinformationen direkt an der Straße ziehen einen fast magisch an. Kein offizieller Parkplatz, aber Platz zum kurzen Halten findet sich entlang der ruhigen Landstraße.
KRÖGELSTEIN: FELSEN WIE AUS DER SAGENWELT
Die teils bizarren Gesteinsformen, moosbewachsen und teils durchlöchert wie Schweizer Käse, wirken, als hätte sie ein Riese achtlos fallengelassen. Ideal für einen kleinen Fotostopp oder einfach, um mal tief durchzuatmen und die Ruhe zu genießen.
Dann ging’s weiter zu einem der faszinierendsten Orte auf unserer Osterbrunnentour: Sanspareil – die Felsengärten.
Sanspareil – Gartenkunst trifft Naturwunder
Schon der Name „Sanspareil“ („ohnegleichen“) macht neugierig – und enttäuscht nicht. Der Felsengarten liegt versteckt mitten im Wald, zwischen bizarren Dolomitformationen, eingebettet in eine verwunschene Parkanlage mit Theaterhöhle, Ruinenarchitektur und alten Sichtachsen. Ursprünglich im 18. Jahrhundert im Auftrag von Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth angelegt, war dieser Landschaftspark ein echter Vorläufer der Romantik.
AUF DER SUCHE NACH DEM PERFEKTEN FOTOSPOT
Zugegeben – die Orientierung war nicht ganz so simpel. Wir brauchten einen kleinen Moment, um den „klassischen Fotospot“ mit Blick auf die markanten Felswände und das Theater im Fels zu finden. Doch die Suche lohnte sich: Plötzlich steht man da, mitten im Felsenrund, und versteht, warum dieser Ort so besonders ist. Kein Lärm, keine Autos – nur Natur, Geschichte und ein Hauch Inszenierung.
Tipp: Am besten den kleinen Rundweg mitnehmen – etwa 1,5 km – er führt an den schönsten Stellen vorbei, inklusive Aussichtspunkten und stiller Plätzchen für eine Pause.
🅿️ WOMO-INFO
Der Parkplatz am Besucherzentrum ist auch für größere Fahrzeuge geeignet. Übernachten sollte man hier aber nicht – besser einen Stellplatz in der Umgebung suchen (z. B. in Hollfeld oder Wonsees).
Fazit
Sanspareil ist wirklich – wie der Name sagt – ohnegleichen. Ein wunderbarer Abschluss für einen Tag voller kleiner Entdeckungen: vom bunten Osterbrunnen über stille Felsen bis hin zu einem der schönsten Landschaftsgärten Frankens. Wer Natur, Kultur und ein wenig Abenteuer liebt, ist hier genau richtig.
Die Burg Zwernitz thront eindrucksvoll auf einem schmalen Dolomitfelsen im Ort Sanspareil und zählt zu den ältesten Burgen der Fränkischen Schweiz. Erstmals 1156 als Stammsitz der Walpoten erwähnt, wechselte sie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Besitzer. Im 18. Jahrhundert wurde die Burg unter Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth restauriert und als romantische Kulisse für den angrenzenden Felsengarten Sanspareil genutzt.
GESCHICHTE & ARCHITEKTUR
Die spätromanische Burg wurde im Mittelalter mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Besonders markant sind die erhaltenen Buckelquader und der Bergfried, von dem aus man einen weiten Blick über den Naturpark Fränkische Schweiz hat. Im Inneren der Burg befindet sich eine Dauerausstellung zur Geschichte der Burg und des höfischen Jagdwesens im 18. Jahrhundert.
Für die Übernachtung wählten wir den Wohnmobilstellplatz in Thurnau aus. Dieser Stellplatz ist ruhig gelegen und dennoch zentrumsnah – bis zum historischen Ortskern mit Schloss und Töpfermuseum sind es nur etwa 200 m Fußweg
19.04.2025
Erster Reisepunkt – Die Tanzlinde in Peesten: Ein echter Geheimtipp
Auf dem Weg Richtung Osterbrunnen-Tour und Fränkische Schweiz landeten wir eher zufällig in Peesten, einem kleinen Ortsteil der Gemeinde Kasendorf – und waren sofort begeistert. Denn was wir hier fanden, war völlig neu für uns: eine Tanzlinde, wie wir sie in dieser Form noch nie gesehen hatten.
EINE LINDE ZUM TANZEN – WIRKLICH!
Mitten im Ort steht ein mächtiger Lindenbaum auf einer steinernen Bühne – die Tanzlinde von Peesten. Der Baum ist so zurechtgeschnitten und gepflegt, dass seine Äste eine Plattform tragen, auf der früher tatsächlich getanzt wurde. Eine hölzerne Treppe führt hinauf – fast wie in ein Baumhaus für Erwachsene. Darunter ein offener Raum, der früher als Versammlungsort und für Musik genutzt wurde. Heute dient das Ensemble vor allem als Fotomotiv und Kulturgut – aber die Atmosphäre ist geblieben: ruhig, charmant, irgendwie berührend.
Tipp: Frühmorgens oder zum Sonnenuntergang kommt die Linde besonders schön zur Geltung – ideal für ein stimmungsvolles Foto.
Fazit: Ein echtes Kleinod und perfekter Startpunkt: Die Tanzlinde Peesten war uns bislang völlig unbekannt – und gerade das machte sie so besonders. Wer gerne ursprüngliche Orte entdeckt, ist hier genau richtig. Kein Trubel, keine Eintrittspreise – nur Geschichte, Natur und ein Stück gelebte fränkische Tradition.
Weiterfahrt & Entscheidung im Womo: Bamberg oder Bayreuth?
Nach dem tollen Start bei der Tanzlinde in Peesten ging’s weiter Richtung Bayreuth – zumindest stand das auf der Womo-Diskussionsagenda. Die Frage: Bamberg oder Bayreuth? Beide Städte sind absolut sehenswert, aber das Angebot an Kultur und Flair macht Bayreuth für uns diesmal zum Favoriten.
Bayreuth und das berühmte Festspielhaus
Bayreuth ist bekannt als Mekka der Richard-Wagner-Fans – und der Besuch des Festspielhauses stand daher ganz oben auf unserer Liste. Die Architektur des Hauses beeindruckt schon von außen: ein moderner, schlichter Bau mit großer Wirkung.
Neben der imposanten Architektur des Festspielhauses fällt sofort der wunderschön angelegte Garten ins Auge. Die Anlage ist ruhig und liebevoll gestaltet, mit akkurat geschnittenen Hecken, blühenden Beeten und gepflegten Wegen – ideal für einen entspannten Spaziergang vor oder nach der Führung.
Der Garten schafft eine angenehme Atmosphäre, die einen perfekten Übergang zwischen der lebendigen Stadt und der konzentrierten Kunstwelt im Festspielhaus bietet. Hier lässt sich wunderbar abschalten, den Blick auf das Gebäude genießen oder einfach die Ruhe im Grünen tanken.
Ein echtes Kleinod – und definitiv ein Fotostopp wert!
Da wir die Karten für die Führung im Markgräflichen Opernhaus bereits am Vortag besorgt hatten, blieb uns vor dem Termin noch etwas Zeit zum Entspannen. Diese nutzten wir, um im Hofgarten des Neuen Schlosses zu verweilen.
Der Hofgarten ist ein wunderschöner, ruhiger Ort mitten in Bayreuth. Mit seinen gepflegten Wegen, blühenden Blumenbeeten und idyllischen Plätzchen ist er ideal, um die Wartezeit angenehm zu überbrücken. Besonders die Skulpturen und der Sonnentempel laden zum Verweilen und Fotos machen ein.
So wurde die Wartezeit vor der Führung nicht langweilig, sondern ein echtes Highlight für sich – eine kleine grüne Oase zwischen Stadtbesichtigung und Kulturgenuss.
Zeit für das Opernhaus – aber leider nur Eintritt, keine Führung
Der Moment war gekommen: Wir wollten das Markgräfliche Opernhaus besichtigen, voller Vorfreude auf eine spannende Führung. Doch dann die Enttäuschung: Wir hatten zwar rechtzeitig Tickets für den Eintritt gekauft, aber versehentlich keine Führung reserviert.
So blieben uns nur der individuelle Rundgang und das Erkunden auf eigene Faust. Das Opernhaus selbst ist natürlich auch ohne Führung beeindruckend: die prachtvollen Logen, die einzigartige Bühne mit ihrer besonderen Akustik und die feinen Details der Architektur lassen sich gut entdecken – wenn auch etwas weniger erklärt.
Das Markgräfliche Opernhaus wurde zwischen 1746 und 1750 im Auftrag von Markgraf Friedrich und seiner Gemahlin Wilhelmine von Bayreuth erbaut. Es zählt zu den wenigen im Original erhaltenen Theater- und Opernbauten des 18. Jahrhunderts in Europa und wurde 2012 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Das Opernhaus wurde von Giuseppe Galli Bibiena entworfen und im Stil des italienischen Spätbarocks gestaltet. Besonders bemerkenswert ist die stützenfreie Dachkonstruktion mit einer Spannweite von 25 Metern, die zu den größten ihrer Art gehört.
Nach dem Rundgang besuchten wir noch das angeschlossene Museum, das viele spannende Hintergrundinfos zu Geschichte, Bau und Nutzung des Opernhauses bietet. Das hat einiges wettgemacht und rundete den Besuch ab.
Weiterfahrt mit den Fahrrädern zur Eremitage – Frühlingspracht im historischen Park
Nach dem Besuch des Opernhauses schwingen wir uns wieder auf die Fahrräder und machen uns auf den Weg zur Eremitage, etwa 4 km östlich von Bayreuth gelegen – bequem und landschaftlich reizvoll mit dem Rad erreichbar.
EINDRUCKSVOLLER GARTEN MIT FRÜHJAHRSBLÜHERN
Schon bei der Ankunft werden wir von einer herrlichen Frühlingskulisse empfangen: Überall blühen Krokusse, Narzissen, Hyazinthen und Tulpen. Die gepflegten Rabatten leuchten in kräftigen Farben, während die geometrisch angelegten Baumgänge Struktur und Ruhe ausstrahlen. Ein wunderbares Zusammenspiel von Natur und barocker Gartengestaltung.
HISTORISCHE KULISSE
Die Eremitage, ursprünglich ein Rückzugsort für das Markgrafenpaar, beeindruckt mit prächtigen Wasserspielen, dem Sonnentempel, dem Alten Schloss und dem Neuen Schloss mit der Orangerie. Auch ohne Innenbesichtigung bietet der Park viel fürs Auge und für die Seele – ein Ort, an dem man gerne länger verweilt.
Ein echtes Highlight unserer Tour – gerade im Frühling!
Weiterfahrt – spontane Stellplatz-Findung in Heiligenstadt
Nach dem Besuch der Eremitage fuhren wir mit den Fahrrädern wieder zum Parkplatz zurück. Hier war das Frühlingsfest mit seinem Rummelplatz in gestartet. Als Übernachtungsplatz für uns also nicht geeignet. Wir setzten unsere Fahrt fort – eigentlich auf der Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz. Am Wegesrand tauchte noch ein weiterer hübsch geschmückter Osterbrunnen von Aufseß auf – ein letzter frühlingsbunter Gruß, der zum kurzen Innehalten einlud.
Doch allmählich ließ die Lust aufs Weiterfahren nach – wir waren müde, der Tag lang. Und wie so oft auf Reisen kommt die Lösung ganz von selbst: Plötzlich entdeckten wir in Heiligenstadt einen Wohnmobilstellplatz, fast wie ein kleines Wunder am Wegesrand.
WOHNMOBILSTELLPLATZ IN HEILIGENSTADT
Einfach, ruhig gelegen – und das Beste: kostenlos. Nur noch ein letzter freier Platz war verfügbar, den wir uns direkt sicherten. Ein echter Glücksgriff zum Tagesabschluss.
Abendspaziergang & Osterbrunnen-Entdeckung in Heiligenstadt
Nach einem kleinen Imbiss im Wohnmobil machten wir uns noch einmal zu Fuß auf den Weg, um den Ort ein wenig zu erkunden. Und es hat sich gelohnt!
GROSSER OSTERBRUNNEN IM ORTSKERN
Mitten im historischen Ortskern von Heiligenstadt stießen wir auf einen besonders beeindruckenden Osterbrunnen – liebevoll geschmückt, mit unzähligen handbemalten Eiern, Schleifen und frischem Grün. Ein echtes Schmuckstück und ein Highlight unserer Osterbrunnen-Tour.
BEGEGNUNG MIT EINER BRUNNENPFLEGERIN
Vor Ort trafen wir zufällig auf eine der Frauen, die sich um den Erhalt und die Dekoration des Brunnens kümmern. In einem netten Gespräch erfuhren wir einiges über die Tradition und den Aufwand, der hinter dem Schmücken steckt. Besonders schön: Sie gab uns gleich noch ein paar Tipps für weitere sehenswerte Osterbrunnen in der Gemeinde Heiligenstadt – Insiderwissen direkt aus erster Hand!
Ein rundum gelungener Abschluss eines abwechslungsreichen Tages – mit viel Herz, Begegnung und fränkischer Osterkultur.
So endete der Tag entspannt, mit dem Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort angekommen zu sein.
20.04.2025
Am nächsten Morgen ging es weiter auf der Suche nach den zahlreichen Osterbrunnen der Region. Die Route führte uns durch idyllische Dörfer, sanfte Hügel und blühende Frühlingslandschaft – genau das, was wir an der Fränkischen Schweiz so schätzen.
ZWISCHENHALT: TIEFENPÖLZ & DAS „STONEHENGE DER FRÄNKISCHEN SCHWEIZ“
Einen kleinen Absrecher machten wir nach Tiefenpölz, wo wir auf ein überraschendes Kleinod stießen: Ein moderner Steinkreis, oft auch als das „Stonehenge der Fränkischen“ bezeichnet. Der Platz strahlt eine besondere Atmosphäre aus – irgendwie mystisch, still und perfekt gelegen zwischen Feldern und Wiesen.
Wir ließen die Drohne steigen, um den Ort aus der Luft zu erleben – und tatsächlich: Aus der Vogelperspektive kommt die kreisrunde Anordnung der Steine erst richtig zur Geltung. Ein tolles Fotomotiv und ein echter Geheimtipp abseits der touristischen Hauptrouten!
Nach unserem kurzen Drohnenabenteuer bei „Stonehenge in Fränkisch“ und der Fahrt durch das blühende Frankenland führte uns der Weg weiter zu einer alten Mühle nahe Heiligenstadt – ein echter Geheimtipp, den wir spontan entdeckt haben.
IDYLLISCHES KLEINOD AM BACHLAUF
Versteckt im Grünen, am Rand eines kleinen Tales, liegt die liebevoll erhaltene Alte Mühle, umgeben von Bäumen und dem beruhigenden Plätschern des vorbeifließenden Baches. Die Szenerie wirkt fast wie aus der Zeit gefallen – Fachwerk, Mühlrad, altes Gemäuer und Frühlingsduft in der Luft.
Ein kleiner Spaziergang durch die Umgebung rundete den Zwischenstopp ab. Zwar ist die Mühle nicht für Besichtigungen geöffnet, doch allein das stille Ambiente machte sie zu einem besonderen Ort für eine Pause – und einem schönen Kontrast zur trubeligen Osterbrunnenroute.
Fahrradtour durch Osterbrunnenland – vorbei an Schloss Greifenstein zurück nach Heiligenstadt
Nach den zwei kleinen Abstechern sattelten wir erneut die Räder und machten uns auf zu einer ausgedehnten Fahrradtour durch das Herz der fränkischen Osterbrunnenregion. Und was sollen wir sagen: Es war einfach traumhaft.
OSTERBRUNNEN, WOHIN DAS AUGE REICHT
Auf der Route begegneten uns unzählige, liebevoll geschmückte Osterbrunnen – jeder einzigartig, mit kunstvoll bemalten Eiern, traditionellen Motiven, Blumen und Schleifen. Besonders schön: Viele Orte haben eigene Themen umgesetzt, manche sogar mit biblischen Szenen, Passionsweg-Stationen oder regionaler Symbolik.
TRAUMHAFTE LANDSCHAFT & KULTURELLE EINDRÜCKE
Die Strecke führte durch sanfte Hügel, vorbei an Feldern, Wäldern und blühenden Obstbäumen – die Fränkische Schweiz in Frühlingsform, wie aus dem Bilderbuch. Zwischendurch stießen bei einem Osterbrunnen auf einen „Fränkisch-Kurses“ – kleine regionale Dialektlektionen mit Augenzwinkern, die für zusätzliche Unterhaltung sorgten.
HIGHLIGHT AM WEG: SCHLOSS GREIFENSTEIN
Ein echtes Highlight der Tour war der Blick auf das mächtige Schloss Greifenstein, das hoch oben auf einem bewaldeten Hügel thront. Auch wenn wir es nur von außen betrachteten – allein die Silhouette ist beeindruckend und markant für die Region.
ZURÜCK AM STELLPLATZ IN HEILIGENSTADT
Nach dieser vielseitigen Runde kehrten wir am späten Nachmittag zurück zum Wohnmobilstellplatz in Heiligenstadt, glücklich über das Erlebte, reich an Eindrücken – und mit vielen Fotos im Gepäck. Ein Tag voller Farben, Geschichte und fränkischem Charme.
Weiterfahrt in die Kirschblütenregion bei Forchheim – Fränkisches Hanami
Nach den vielen kulturellen Eindrücken und dem Osterbrunnenerlebnis zog es uns nun in Richtung Kirschblütenregion rund um Forchheim, genauer gesagt ins Gebiet zwischen Pretzfeld, Effeltrich und Wiesenthau – auch bekannt als das "fränkische Kirschblütenland".
Zur Blütezeit verwandelt sich diese Region in ein wahres Blütenmeer: Auf den sanften Hügeln rund um die Dörfer stehen tausende Kirschbäume in voller Blüte, begleitet von Apfel-, Birnen- und Zwetschgenbäumen. Weiße und zartrosa Blütenwolken erstrecken sich bis zum Horizont – ein fränkisches Pendant zum japanischen Hanami.
Kurzer Stopp am Wegesrand – Kirschgarten bei Pretzfeld aus der Luft
Auf dem Weg durch die blühenden Obstgärten der Fränkischen Schweiz hatten wir das große Glück, spontan einen kleinen Parkplatz direkt am Kirschgarten zu entdecken – fast schon ein Geheimtipp, denn zwei Kilometer weiter waren sämtliche Seitenstraßen bereits zugeparkt.
DROHNE STARTEN & BLÜTENMEER FESTHALTEN
Wir nutzten die Gelegenheit für einen kurzen Fotostopp und eine Drohnenaufnahme. Aus der Luft offenbarte sich erst das ganze Ausmaß dieses Naturwunders: Ein riesiges weiß-rosa Blütenmeer, das sich wie ein Teppich über die hügelige Landschaft zog – mit der Frühlingssonne als perfektem Lichtgeber.
Ein absoluter Glücksmoment – und die richtige Entscheidung, dort spontan anzuhalten. Hätten wir noch ein paar Minuten gewartet, hätten wir wohl gar keinen Parkplatz mehr bekommen.
Odyssee auf Stellplatzsuche – von Forchheim über Nürnberg bis zum Rothsee
Nach dem traumhaften Kirschblüten-Erlebnis wollten wir den Tag entspannt in Forchheim im Kellerwald ausklingen lassen – bei Bier, Brotzeit und fränkischer Gemütlichkeit. Doch daraus wurde nichts…
KEINE FREIEN STELLPLÄTZE – AUCH DIE UMGEBUNG ÜBERFÜLLT
Die Suche nach einem freien Wohnmobilstellplatz in Forchheim entpuppte sich als Geduldsspiel. Alles voll. Auch in den umliegenden Gemeinden: keine Chance auf einen ruhigen Platz für die Nacht – offenbar waren wir nicht die Einzigen, die an diesem sonnigen Wochenende unterwegs waren.
PLAN B: AB NACH NÜRNBERG – MIT SCHILDKRÖTEN-ÜBERRASCHUNG
Spontan entschieden wir uns zur Weiterfahrt nach Nürnberg, um gute Freunde zu besuchen. Leider: Niemand zu Hause. Doch das Schicksal sorgte für einen kleinen Schmunzelmoment – denn beim kurzen Spaziergang entdeckten wir eine Frau mit einer riesigen Schildkröte an der Leine! Ein unerwarteter Anblick mitten in der Vorstadt – und irgendwie sinnbildlich für die Überraschungen, die das Unterwegssein bereithält.
ENDLICH AM ZIEL: STELLPLATZ AM ROTHSEE
Nach einem langen Tag und vielen Kilometern fanden wir schließlich am Abend einen freien Stellplatz am Rothsee – ruhig gelegen, gut ausgestattet, und genau das, was wir gebraucht haben. Der See lag still in der Abendsonne, das Wohnmobil parkte eben, und wir waren angekommen. Endlich.
21.04.25
Fahrradtour nach Hilpoltstein – Burgbesuch und Heimfahrt
Am letzten Tag unseres Osterwochenendes unternahmen wir noch eine gemütliche Fahrradtour nach Hilpoltstein, einem hübschen Städtchen nicht weit vom Rothsee.
BURGANLAGE HILPOLTSTEIN
Die Burganlage mitten im Ort beeindruckte mit ihrer historischen Architektur und den gut erhaltenen Mauern. Ein kurzer Spaziergang durch den Burghof und die angrenzenden Gassen vermittelte uns ein schönes Gefühl von fränkischer Geschichte und Tradition.
HEIMFAHRT UND FAZIT
Nach einem letzten ausgiebigen Rundgang stiegen wir in unser Wohnmobil und traten die Heimfahrt an.
Ein wunderschönes Osterwochenende mit vielen abwechslungsreichen Eindrücken, tollen Landschaften und faszinierenden Kulturstätten geht zu Ende. Wir freuen uns schon auf die nächste Tour!
Reisen veredelt den Geist und räumt mit Vorurteilen auf.
Oscar Wilde